Die Sorge um den Klassenerhalt treibt die Stuttgarter um. Und die bisherigen Eindrücke nach dem Trainerwechsel von Pellegrino Matarazzo zu Bruno Labbadia machen es nicht besser. Der neue Cheftrainer hat nach der ersten Trainingswoche mit seiner neuen Mannschaft und dem ersten Testspiel gegen den FC Luzern (0:3) in einer ersten Bestandsaufnahme reichlich Problemzonen ausgemacht.
Eine davon: "Es fehlt an Struktur", beklagte der 56-Jährige nach der ernüchternden Testspiel-Niederlage. Labbadida attestierte seiner Mannschaft nach dem 0:1-Rückstand und besonders nach der Pause ein teils kopfloses Anrennen . "Auch wenn man das 1:1 machen will, sollte man dennoch die Ordnung behalten."
Auch wenn man das 1:1 machen will, sollte man dennoch die Ordnung behalten.
Bruno Labbadia
Endo benötigt Unterstützung
Eine ordnende Hand ist gefragt. Wataru Endo ist mit dieser Rolle seit jeher vertraut und betraut. Allerdings fehlte dem japanischen Weltmeisterschafts-Teilnehmer, der momentan seinen verdienten Heimaturlaub genießt, in der jüngeren Vergangenheit nachweislich die nötige Unterstützung. Eine Aufgabe, mit der vor allem viele jungen Profis überfordert sind.
Um diese Schwachstelle zu schließen, soll nach Möglichkeit im Winter personell nachgebessert werden. Mit einem erfahrenen Mittelfeldstrategen. Auf der Suche nach einem passenden Spieler sind die Schwaben auf Guilavogui gestoßen.
Rundum-sorglos-Paket - doch zu welchem Preis?
Der 32-Jährige ist bis Juni 2023 noch an den VfL Wolfsburg gebunden und ein Spielertyp, den Labbadia besonders schätzt. Ein Musterprofi, erfahren, diszipliniert, taktisch beschlagen, obendrein bundesligaerfahren und deutschsprachig. Ein Rundum-sorglos-Paket, das allerdings seinen Preis hat und normalerweise die Stuttgarter Möglichkeiten übertrifft.
Allerdings spielt der Franzose beim VfL nur eine Nebenrolle, eine Vertragsverlängerung des auslaufenden Kontrakts ist nicht angedacht. Vielleicht, darauf hoffen die Schwaben insgeheim, ergibt sich dadurch eine Chance, Guilavogui an den Neckar zu locken.
