Bundesliga

VfB bangt um Silas, Tiago Tomas und Mavropanos

Labbadia muss in Leipzig womöglich stark umbauen

VfB bangt um Silas, Tiago Tomas und Mavropanos

Verband auf dem Kopf, Blut im Gesicht: Konstantinos Mavropanos beim VfB-Gastspiel bei der TSG Hoffenheim.

Verband auf dem Kopf, Blut im Gesicht: Konstantinos Mavropanos beim VfB-Gastspiel bei der TSG Hoffenheim. IMAGO/Sportfoto Rudel

Die Partie in Hoffenheim hat Spuren hinterlassen. Mental und körperlich. Der späte 2:2-Ausgleich hat die Spieler des VfB Stuttgart kalt und hart erwischt. "Die Mannschaft war niedergeschmettert", erzählt Bruno Labbadia, der "zwei verschiedene Hälften" von seinem Team gesehen hat. "Wir haben in der ersten Hälfte ein paar Dinge vermissen lassen." Das Laufspiel war nicht gut, taktisch ließ man dem Gegner zu viel Raum, der VfB verlor zu viele Zweikämpfe. "Das hat mir trotz des 1:1 zur Pause nicht gefallen", so der Chefcoach.

Erst in der zweiten Hälfte habe man sich gesteigert, obwohl es "für eine so junge Mannschaft wie die unsere nicht so einfach ist, den Schalter umzulegen". Verdient war der VfB sogar in Führung gegangen. Doch der Platzverweis von Naouirou Ahamada machte alles zunichte. "Mit elf Mann hätten wir das Spiel gewonnen, auch wenn das jeder behaupten kann. Wir haben es auch in Unterzahl gut gemacht, haben wenig zugelassen, aber trotzdem den sehenswerten Treffer zum 2:2 kassiert", beklagt Labbadia. "Es ist wichtig, dass wir die Mannschaft wieder schnell aufbauen und stärken."

Nicht nur das, der 56-Jährige muss gegen Leipzig am Freitagabend (20.30 Uhr, LIVE! bei kicker) obendrein die Ausfälle von drei weiteren Leistungsträgern fürchten. Zwar darf sich Labbadia freuen, dass sich Borna Sosa nach seinen langwierigen Leistenproblemen wieder dem ersten Einsatz nähert und Dan-Axel Zagadou nach seinem Bänderriss im Knöchel fleißig an seinem Comeback arbeitet. Für die nächsten Partien sind die beiden allerdings weiterhin keine Option. Schlimmer noch: Labbadia muss improvisieren. Ahamada fehlt wegen seiner Gelb-Rot-Sperre, Silas (Wade), Tiago Tomas (Becken) und Konstantinos Mavropanos (Kopfwunde) drohen obendrein auszufallen.

Beginnen in Leipzig Perea, Führich und Vagnoman?

Bis auf Ahamada waren alle drei beim Spielersatztraining am Montag nicht auf dem Rasen zu sehen. Die genaueren Untersuchungen zur Schwere ihrer Blessuren und deren Behandlung dauern noch an. Beste Chancen, rechtzeitig wieder einsatzbereit zu sein, hat Mavropanos, der in Sinsheim nach einem Zusammenprall mit Ihlas Bebou in der 42. Minute bis zum Schlusspfiff mit einem dicken, blutverschmierten Turban auf dem Kopf und einer Schwellung über dem linken Augen durchhielt. Bei den ausgewechselten Silas und Tiago Tomas meinte Labbadia direkt nach dem Spiel: "Ich würde nicht sagen, dass die beiden gegen Leipzig gefährdet sind, und hoffe, dass sie am Freitag wieder einsatzfähig sein werden."

Sollten die beiden Offensivleute doch den Dienst quittieren, müsste Labbadia umbauen. Juan Perea und Chris Führich, die nach ihren Einwechslungen frischen Wind brachten, winkt ein Startelfeinsatz. Für Ahamada könnte Nikolas Nartey von der Linksverteidiger-Position ins defensive Mittelfeld vorrücken. Der Platz des Dänen wäre für Josha Vagnoman frei. 

George Moissidis

Mindestens zwei Amtszeiten bei zwei Klubs: Labbadia steigt in einen kleinen Kreis ein