Bundesliga

"Verrückter Vogel" Sebastian Rudy beendet seine Karriere

Ex-Nationalspieler war zuletzt vereinslos

"Verrückter Vogel" Rudy beendet seine Karriere

Titel mit Bayern und der Nationalelf - und 295 Bundesligaspiele für Hoffenheim: Sebastian Rudy.

Titel mit Bayern und der Nationalelf - und 295 Bundesligaspiele für Hoffenheim: Sebastian Rudy. imago images (3)

Als er sich im Sommer nach insgesamt elf Jahren von der TSG Hoffenheim verabschiedete, hatte Sebastian Rudy noch offengelassen, ob er ganz aufhört oder nicht. Drei Monate später ist sein Karriereende offiziell. Am Mittwochnachmittag gab die TSG offiziell bekannt, dass Rudy seine Laufbahn mit 33 Jahren beendet.

"Ich habe immer noch Spaß am Fußball, das werde ich nicht aufgeben", sagt der defensive Mittelfeldspieler in einem Video seines Ex-Klubs und kündigte an: "Ich bin ein bisschen auf der Suche und schaue das eine oder andere Kreisliga-Spiel an - vielleicht kicke ich da ein bisschen mit."

DFB-Debüt kurz vor der WM 2014

Insgesamt verzeichnete Rudy 358 Bundesligaspiele, in denen ihm 17 Tore und 40 Vorlagen gelangen (kicker-Notenschnitt 3,60), sowie 29 A-Länderspiele für die DFB-Auswahl (ein Tor, zwei Vorlagen). 2014 hatte er kurz vor der WM unter Bundestrainer Joachim Löw debütiert, ohne jedoch anschließend einen Kaderplatz fürs Turnier zu erhalten.

Nach seiner Ausbildung beim VfB Stuttgart war Rudy 2010 nach Hoffenheim gewechselt und blieb dort sieben Jahre, ehe der FC Bayern beim frischgekürten Confed-Cup-Sieger ablösefrei zuschlug. Beim Rekordmeister konnte sich Rudy zwar nicht durchsetzen, feierte aber mit dem Meistertitel 2018 seinen größten Erfolg auf nationaler Ebene. Auch in der folgenden Saison beim FC Schalke 04, der immerhin 16 Millionen Euro für ihn lockermachte, wusste er nur bedingt zu überzeugen. Und so kehrte er schnell zur TSG zurück. Dort stieg er zwischenzeitlich gar zum Rekordspieler auf, bis ihn sein Kumpel Oliver Baumann im April dieses Jahres ablöste.

"Herzlichen Glückwunsch zu der außergewöhnlichen Karriere", würdigte der Torhüter seinen langjährigen Mitspieler. "Wir kennen uns schon seit der Jugend, du bist mir echt ans Herz gewachsen. Bleib so ein verrückter Vogel, wie du bist!" Sein Tipp für die Zeit nach dem Profifußball: "Ab und zu noch ein paar Liegestütze, ein paar Klimmzüge - mehr hast du ja eh nicht gemacht."

jpe

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