Vor dem ausverkauften Kellerduell in Bochum sind Polizei und Gästefans am Einlass ins Stadion aneinandergeraten. Laut Polizeiangaben haben die Beamten die Ordner beim Betreten des Stadionbereichs unterstützen müssen, weil Anhänger der Kölner "Problemfanszene" großen Druck ausgeübt hätten. Kurzfristig sei die Polizei mit Stöcken und Pfefferspray "gegen Personen in der aufgebrachten Menge" vorgegangen. Die Kölner Fanhilfe schrieb auf der Plattform X von einem "überzogenen Polizeieinsatz".
Der Einlass ins Ruhrstadion habe sich enorm verzögert, teilten die Fanvertreter mit. Im weiteren Verlauf verließen einige Kölner Fans den Gästeblock wieder. Die Polizei verkündete, dass es wegen der Abstimmung mit dem Verein zu Verzögerungen am Ausgang gekommen sei.
"Mehrere Verletzte" laut Fanhilfe
11. SPieltag
Laut Fanhilfe sei dabei wieder Pfefferspray eingesetzt worden: "Mehrere Verletzte resultierten aus dieser Aktion." Die Polizei bestätigte der Deutschen Presse-Agentur, dass einige Personen behandelt werden mussten.
Vom Verein hieß es zunächst in einer ersten Mitteilung: "Nach jetzigem Stand gab es Probleme beim Einlass in den Gästebereich, die einen Polizeieinsatz und verletzte FC-Fans nach sich zogen. Daraufhin hat die Szene entschieden, sich zurückzuziehen." Die Fans im Gästeblock verfolgten das Spiel ohne den gewohnten lautstarken Support, zudem war der Block längst nicht gefüllt. Für den FC natürlich alles andere als optimal in der wichtigen Partie, die mit einem Remis endete.
Die Polizei leitete Ermittlungsverfahren unter anderem wegen Landfriedensbruch, Verstößen gegen das Sprengstoffgesetz und Körperverletzungsdelikten ein. Der Verein kündigte an, weitere Informationen zu den Vorfällen sammeln zu wollen.