Bundesliga

Selke rettet Köln einen Punkt - und Asano verzweifelt reihenweise

Schwäbe rettet gleich mehrere Male stark

Selke rettet Köln einen Punkt - und Asano verzweifelt reihenweise

Hat seine Bundesliga-Durststrecke beendet und Köln so immerhin einen Punkt eingebracht: Davie Selke.

Hat seine Bundesliga-Durststrecke beendet und Köln so immerhin einen Punkt eingebracht: Davie Selke. IMAGO/Kirchner-Media

Bochums Coach Thomas Letsch hatte nach dem jüngsten 2:1 in Bochum zwei Wechsel vorgenommen (Daschner und Kwarteng ersetzten den kranken Kapitän Losilla sowie Broschinski) und sich genervt gezeigt: "Wir haben nach zehn Spieltagen noch nicht die Punktzahl, die wir haben sollten. Manchmal frage ich mich: Haben wir eigentlich sieben Spiele verloren oder sind wir schon in der 2. Liga?"

Ins Unterhaus möchte natürlich auch der 1. FC Köln nicht, ergo brauchte wollte der Tabellenletzte an der Castroper Straße im Optimalfall den zweiten Saisonsieg. Um das zu erreichen, vertraute Steffen Baumgart im Sturm wieder auf Selke (Tigges musste auf die Bank) und setzte in seiner Viererkette wie schon beim 1:1 gegen Augsburg wieder auf Linksverteidiger Heintz.

Was beide Trainer dann mit Spielbeginn feststellen sollten, verlief allerdings nur nach dem Geschmack des Zweiteren: Denn der Gast aus Köln, der zugegebenermaßen die ersten Minuten etwas verschlafen und eine Chance für Asano zugelassen hatte (2.), drückte der Partie als erstes über eine längere Strecke seinen Stempel auf. Mit Nachdruck wurden die eigenen Ansprüche untermauert: Selke setzte einen Kopfball über den Kasten (9.), ehe nach guter Kombination über Kainz und Maina Waldschmidt abzog und an Torhüter Riemann scheiterte (14.). Chabot prüfte Riemann ebenso (15.), während Selke beinahe einschoss (17.).

Daschner bringt Bochum in Front

Ab der 20. Minute verlor sich der "Effzeh" aber etwas - und hatte bis zur Pause Probleme: Es passierten schlicht im eigenen Aufbau zu viele Fehler, während den Bochumern teils zu viel Raum gewährt wurde. Der immer mehr präsentere Hofmann wusste dabei aus VfL-Sicht zu gefallen, prüfte unter anderem mal Torwart Schwäbe (20.). Kwarteng ließ sich wenig später trotz klarem Zupfer nicht fallen und verpasste zudem mit einem schwierigen Abschluss das mögliche 1:0 (22.).

Dann aber klingelte es verdientermaßen: Nach einer Stöger-Flanke samt starker Ballbehandlung von Hofmann stand zwar zunächst wieder der aufmerksame Keeper Schwäbe im Weg, beim Nachschuss war gegen Daschner (erstes Saisontor) aber kein Kraut mehr gewachsen (25.). Das verdiente 1:0 nahm der Revierklub dann auch mit in die Pause, hätte diesen Vorsprung sogar fast noch durch Asano (35., Rettung in höchster Not von Chabot) und Kwarteng (45., Klärung von Carstensen) ausbauen können.

Selkes Negativlauf findet ein Ende

Bundesliga - 11. Spieltag

Kurzum: Von den Kölnern, die mit erst acht Toren bis dato den mit Abstand schwächsten Bundesliga-Angriff stellen, war einmal mehr zu wenig gekommen. Das sollte sich auch nach dem Seitenwechsel in den ersten Minuten des zweiten Durchgangs nicht groß ändern - mit einem Unterschied: Während Asano gleich zwei Möglichkeiten zum 2:0 ausgelassen hatte (49. allein vor Schwäbe, 52. zu überhastet aus spitzem Winkel), stach der "Effzeh" quasi aus dem Nichts zu.

Uth eroberte den Ball im Mittelfeld, ehe über den klug weiterleitenden Kainz Maina links draußen gefunden wurde und dieser in die Mitte zum einstartenden Selke passte. Der Stürmer schloss aus nächster Nähe auch mit der nötigen Portion Glück durch die Beine von Riemann zum 1:1 ab, feierte mit seinen Kollegen ausgelassen und beendete ganz nebenbei seine Negativserie von weit über 400 Bundesliga-Minuten ohne Tor (54.).

Asano verzweifelt - Selke scheitert aus spitzem Winkel

Weiter ging's dann mit einem gefährlichen Abschluss von FC-Joker Thielmann (60.), ehe die Bochumer erneut das zweite Tor auf dem Fuß hatten, Hofmann aber verpasste (66.). Es folgten die Minuten des omnipräsenten Schwäbe, der reihenweise VfL-Profis zur Verzweiflung brachte. Der Schlussmann parierte stark gegen Stöger (69.), Schlotterbeck (73.) und abermals Asano (73.).

Die schlechte Chancenverwertung hätte sich an diesem Abend fast nochmals gerächt, erneut durch Selke. Doch aus spitzem Winkel brachte der Stürmer dieses Mal den Ball nicht an Riemann vorbei (76.). Weil trotz intensiver Schlussphase weitere Möglichkeiten ausblieben und nur noch Joker Alidou sowie Hübers einmal vergebens für die Kölner noch aufkamen (90.+4), blieb es bei der 1:1-Punkteteilung.

Der VfL Bochum verpasste somit trotz vorhandener Überlegenheit den Heimsieg und reist nach der bevorstehenden Länderspielpause am Sonntag (26. November, 17.30 Uhr) nach Heidenheim. Schlusslicht Köln empfängt dann schon am Freitagabend (20.30 Uhr) den FC Bayern.

Bilder zur Partie VfL Bochum gegen 1. FC Köln