Am Montagabend war das Interesse publik geworden, schon am Mittwochmorgen ist der Transfer nun festgezurrt: Christopher Lenz bricht seine Zeit in Frankfurt nach zwei Jahren ab und wechselt zurück in den Nordosten.
Der gebürtige Berliner war schon für Stern Marienfelde, Hertha BSC, Tennis Borussia Berlin und Union Berlin aufgelaufen, nun hat RB Leipzig den Linksverteidiger für eine Saison, also bis Sommer 2024, unter Vertrag genommen. Bei einer bestimmten Anzahl an Einsätzen verlängert sich das Arbeitspapier um ein weiteres Jahr.
"Mit der Verpflichtung von Christopher Lenz konnten wir die letzte verbliebene Kaderlücke sehr gut schließen und auf der Linksverteidiger-Position die wichtige Alternative finden", sagt Leipzigs Sportgeschäftsführer Max Eberl. "Chris hat in den letzten Jahren eine tolle Entwicklung genommen, bringt viel Erfahrung und eine tolle Mentalität mit. Er kann sowohl in der Vierer- als auch in der Dreier- bzw. Fünferkette spielen."
Auch in Frankfurt war Lenz zumeist die 1B-Lösung
Lenz sei ein spielstarker, einsatzfreudiger Spieler - "lauf- und zweikampfstark und in der Defensivarbeit sehr abgezockt. Wir sind nun mit der Verpflichtung von Chris auf allen Positionen mindestens doppelt besetzt und haben damit auf der Zugangsseite unsere Kaderplanung abgeschlossen".
Für Lenz weichen die Sachsen von ihrem Schema ab, auf junge, entwicklungsfähige Spieler zu setzen. Um Stammkraft David Raum das Vertrauen zu geben, verzichtet der Bundesliga-Dritte der Vorsaison in diesem Fall darauf, einen Durchstarter à la Sesko, Lukeba oder Seiwald zu kaufen. Lenz, für den eine Ablöse von einer Million Euro fließt, kann sich also offenbar mit der Rolle des Back-ups für Raum arrangieren.
Auch in Frankfurt war Lenz zumeist die 1B-Lösung links hinten, erst hinter Filip Kostic, dann zeitweise hinter Luca Pellegrini und seit der vergangenen Rückrunde hinter Philipp Max. Im Schlussspurt 2022/23 erkämpfte sich Lenz einen Stammplatz als linker Innenverteidiger einer Dreierkette. Durch seinen Treffer im Elfmeterschießen des Europa-League-Finals 2022 hat sich der Abwehrmann bei den SGE-Fans nachhaltig im Gedächtnis verewigt.