Personal : Zwei Änderungen nach dem 0:2 von Freiburg bei Unterhaching : Für Bucher und Rraklli kamen Grassow und Ahanfouf in die Anfangsformation. Berti Vogts ließ die Mannschaft, die gegen Stuttgart 4:0 gewonnen hatte, fast identisch auflaufen. Lediglich der gesperrte Ballack wurde durch Zé Roberto ersetzt.
Der 20. Spieltag auf einen Blick
Taktik : Unterhaching begann mit seinem gewohnten 3-5-2, bei dem die Gegenspieler im Raum übergeben wurden. Ahanfouf hatte als technisch starker Stürmer den Auftrag, den Ball in der Spitze zu behaupten, bis die Kollegen nachrückten. Leverkusen besetzte die Außenbahnen mit Placente und Zivkovic defensiv. Dennoch war die Mannschaft offensiv orientiert, versuchte den Gegner früh unter Druck zu setzen und mit vielen Positionswechseln im Mittelfeld zu verwirren.
Spielverlauf : Bayer erwischte den besseren Start. Die Unterhachinger Defensiv-Abteilung kam mit dem flexiblen Spiel des Gegners nicht zurecht. Folgerichtig auch die Führung durch Kirsten. Nach 20 Minuten ließ Köstner feste Pärchen bilden: Herzog kümmerte sich um Neuville, Grassow um Kirsten, Schwarz um Schneider, Zimmermann um Ramelow und Haber um Zivkovic. Diese Maßnahme brachte höhere Ordnung, das Spiel wurde fortan weiter vom eigenen Tor fern gehalten. Zudem zentrierten sich die Leverkusener häufig in der Mitte des Platzes, weil Placente und Zivkovic auf den Außenbahnen nicht nachrückten und Zé Roberto sowie Schneider zu früh nach innen rückten.
Unterhaching kam selbst zu Torgelegenheiten, wobei Straube nicht nur den Ausgleich köpfte, sondern auch seine Schusskraft demonstrierte. Doch nach einer Standardsituation kam die SpVgg erneut in Rückstand. Nach einer guten Stunde wechselte Köstner zwei Mal, so dass Haber nun auf die Liberoposition rückte und Strehmel Kirsten deckte. Unterhaching drückte seinen Gegner zurück, konnte ihn aber nicht entscheidend unter Druck setzen. Die Mannschaft kontrollierte zwar das Spiel, in den gefährlichen Zonen konnte Bayer allerdings fast immer die Übersicht behalten.
Fazit : Leverkusen gewann verdient, weil es seine Chancen besser und konsequenter nutzte.
Von Frank Lußem, Michael Pfeifer und Bernd Salamon