Gleich vier Änderungen nahm Unterhachings Trainer Heribert Deutinger im Vergleich zum 0:2 in Mainz vor: Für Bucher, Majstorovic, Akonnor und Römer spielten Lust, Aygün, da Costa und Helbig. Zwei Neue brachte Energie-Coach Eduard Geyer nach dem 1:1 gegen Lübeck: Da Silva kehrte für Schöckel in die Startelf zurück, der gesperrte Tanque Silva wurde durch Bandrowski ersetzt.
Die Ausgangslage vor der Partie im Sportpark war klar: Unterhaching benötigte einen Sieg, um sich aus dem Abstiegssumpf zu entfernen, Cottbus brauchte die drei Punkte, um im Aufstiegsrennen zu bleiben.
Doch die Süddeutschen schienen mit dem Druck deutlich besser fertig zu werden, Cottbus fand in der ersten Halbzeit zu keiner Zeit zu seinem Spiel. Und nach einem individuellen Fehler von Latoundji gerieten die Lausitzer zu allem Überfluss nach einer halben Stunde auch noch in Rückstand: Der Beniner vertändelte in der eigenen Hälfte den Ball, Copado schnappte sich das Leder und überwand den zu weit vor seinem Tor stehenden Energie-Keeper Koch mit einem Schuss aus rund 30 Metern.
Durch den Rückstand nahm die Verunsicherung bei den Geyer-Schützlingen noch zu. Unterhaching setzte entschlossen nach und erhöhte in der 39. Minute auf 2:0: Freistoß durch da Costa, Sukalo kam völlig freistehend zum Kopfball und verwandelte sicher (39.). Mit diesem Ergebnis wurden auch die Seiten gewechselt.
Nach einer kurzen, aber wahrscheinlich umso lauteren Ansprache von Eduard Geyer kam Cottbus bereits nach rund fünf (!) Minuten aus der Kabine zurück. Doch der zweite Durchgang begann denkbar schlecht für Energie: Nachdem Kapitän Beeck bereits angeschlagen das Spielfeld verlassen musste (48.), war nur wenig später die Partie für Ersatz-Kapitän Berhalter nach einem Zusammenstoß mit Löw beendet.
Unterhaching zog sich im zweiten Abschnitt etwas zurück und überließ den Cottbusern das Mittelfeld. Energie konnte mit dem sich bietenden Platz aber nichts anfangen. Die Lausitzer rannten ohne Konzept gegen die sichere Deckung der Oberbayern an, spielerisch blieben sie vieles schuldig. Die SpVgg blieb bei den schnellen Gegenstößen sogar die gefährlichere Elf. So musste sich Koch bei einem Coapdo-Freistoß mächtig strecken (67.), Helbig wurde im letzten Moment am Torschuss gehindert (70.).
Energie Cottbus bot im Unterhachinger Sportpark eine enttäuschende Vorstellung und verlor mit 0:2 (0:2). Die Lausitzer präsentierten sich gegen eine engagierte SpVgg nicht wie ein Aufstiegskandidat. Unterhaching machte durch den Dreier einen Riesenschritt Richtung Klassenerhalt.