Bundesliga

Union profitiert als Primus vom Wettkampfglück

Minimalistisch weiter an der Spitze

Union profitiert als Primus vom Wettkampfglück

Strahlende Unioner.

Strahlende Unioner. Getty Images

Dreckige Siege kann der 1. FC Union Berlin. Der Erfolg beim VfB Stuttgart war bereits der wettbewerbsübergreifend dritte 1:0-Sieg der Saison. Und einmal mehr hatten die Eisernen das nötige Matchglück auf ihrer Seite. "Das hat auch damit zu tun, wo du in der Tabelle stehst", erklärte Trainer Urs Fischer.

Dieses Wettkampfglück hätte seine Mannschaft an diesem Spieltag aber auch gebraucht, so der Coach weiter. Wahre Worte. Denn im ersten Abschnitt war der Tabellenführer gefühlt nicht wirklich auf dem Platz gewesen. Überraschend einfache Fehler leistete sich die Hintermannschaft, und vorne fehlte die nötige Präzision im Umschaltspiel. "Ich glaube, wir hatten in den ersten 30 Minuten Probleme beim Spiel mit dem Ball, wir waren zu hektisch und haben Stuttgart eingeladen, gefährlich zu werden", monierte Fischer.

In die gleiche Kerbe schlug auch Abwehrchef Robin Knoche: "Wir müssen zusehen, dass wir nicht nur eine, sondern zwei vernünftige Halbzeiten spielen." Dennoch hätte es eine donnernde Ansage nach 45 Minuten in der Kabine nicht gebraucht. "Wir wussten, dass es nicht das war, was wir eigentlich spielen können. Es ist schade, dass wir das nicht von Anfang an auf den Platz bekommen haben."

Analyse

Eine deutliche Leistungssteigerung folgte dann im zweiten Abschnitt - anscheinend auch ohne deutliche Worte des Trainers. Die Berliner wirkten viel konzentrierter, griffiger und aktiver. Auf einmal war auch ein taktischer Plan bei den Angriffen zu erkennen. Das große Chancenfeuerwerk blieb aus. Diesmal reichte - wie beim 1:0 in Malmö - eben ein Treffer, um als Sieger vom Platz zu gehen.

Durch den Premierentreffer von Paul Jaeckel in der Bundesliga baute Union die Tabellenführung sogar noch weiter aus, und steht nun den vierten Spieltag in Folge an der Spitze. Weiter eine schöne Momentaufnahme? "Wir genießen es. Aber wir wissen es auch richtig einzuordnen", betonte Knoche. Und Fischer ergänzte: "Wichtig sind für mich die 20 Punkte." Denn damit haben die Köpenicker bereits die Hälfte der vorgegebenen 40-Zähler-Marke nach 9 Spieltagen erreicht. Wenn es so weitergeht, könnte es also nicht mehr lange dauern, bis ein neues Saisonziel formuliert wird.

Jannis Klimburg

BVB und Bayern je einmal vertreten: Die kicker-Elf des 9. Spieltags