Union-Coach Urs Fischer tauschte im Vergleich zur 2:3-Niederlage beim FC St. Pauli viermal Personal aus: Für Ryerson, Lenz und Hartel (alle Bank) sowie Schmiedebach (Gelbsperre) standen Trimmel, der seinen Vertrag bei den Berlinern verlängert hat , Reichel (nach abgelaufener Gelbsperre), Winterneuzugang Rapp (Debüt) und Abdullahi in der Startelf.
Sandhausens Trainer Uwe Koschinat brachte gegenüber dem 3:0-Sieg gegen Bochum drei Neue: Zhirov, Paqarada und Linsmayer ersetzten Dieckmann (Bank) sowie Gislason und Förster (beide Gelbsperre).
Mit mehr Ballbesitz für die Köpenicker startete die Partie, bei der die Hausherren nach einem Andersson-Kopfball (2.) mit dem Stilmittel des weit und hoch in die Spitze geschlagenen Balles in der Folge zunächst an Sandhausen abprallten.
Im wahrsten Sinne des Wortes nicht auf der Höhe war der SVS aber nach einer Ecke: Schuhen parierte zwar Friedrichs Kopfball aus sieben Metern noch famos, der freistehende Andersson aber nickte am zweiten Pfosten hoch unter die Latte zur Führung ein (11.).
Prömels Tor zählt nicht - Abdullahi und Andersson verballern
Sandhausens Offensivbemühungen versandeten schon im Ansatz, erstickt entweder von einem eigenen Fehlpass oder konsequentem Abwehrverhalten der Eisernen. Union blieb überlegen, agierte aber nicht mit letztem Nachdruck. Und jubelte dennoch fast erneut, als Prömel nach einer Freistoßflanke und von Schuhen pariertem Hübner-Kopfball abstaubte - Abseits lautete die richtige Entscheidung (24.).
Während Sandhausens Angriffsaktionen nicht der Rede wert waren, näherte sich die Fischer-Elf dank klarer Spielkontrolle bis zur Pause dem 2:0 noch zweimal an. Abdullahi vergab im Zentrum freistehend, nachdem ihn Dribbler Mané per Solo sowie Andersson und Kroos per Direktpassspiel in Position gebracht hatten (37.). Und Andersson jagte eine Volleyabnahme nach Trimmel-Maßflanke aus fünf Metern über den Balken - trotz Abseitsposition hätte der Treffer gezählt (45.).
2. Bundesliga, 21. Spieltag
Mit höher gestaffelten Gästen, aber sehr zerfahren begann Durchgang zwei. Sandhausen mühte sich vergeblich um mehr offensive Präsenz, aber auch die verstärkt die Führung nur verwaltenden Gastgeber blieben klar unter ihren Möglichkeiten und ohne spielerische Linie.
Schleusener kläglich
Fast hätte die Fischer-Elf die Quittung für ihre Passivität kassiert, doch symptomatisch für die Harmlosigkeit Sandhausens traf Schleusener den Ball nach Diekmeiers feiner Vorarbeit im Zentrum freistehend nicht (65.).
Dass Union, das seine spielerischen Fähigkeiten nach dem Wechsel kaum mehr einbrachte, nicht mehr in Gefahr geriet, lag trotz etlicher offensiver Personalwechsel auch in der Folge vor allem an der Abschlussschwächte des SVS, der wohlwollend betrachtet nur noch durch Wooten etwas Gefahr versprühte (86.).
Entscheidung durch Gogias Kontertor
Eine Joker-Produktion machte den Deckel drauf: Gogia verwertete ein Zuspiel von Mees nach einem Konter mit platziertem Abschluss zum 2:0-Endstand (87.).
Es steht damit der siebte Heimsieg von Union gegen den SVS im siebten Heimspiel zu Buche, mit dem die Eisernen oben dran bleiben.
Und wie geht's weiter? Für die Berliner geht es am kommenden Samstag (13 Uhr) nach Duisburg. Sandhausen empfängt bereits am Freitag (18.30 Uhr) Darmstadt 98.