In der aktuellen Transferperiode war einiges los bei Union Berlin, mit Kral (Spartak Moskau), Aaronson (Leeds United) und Fofana (Chelsea) standen aber "nur" drei Neuzugänge in der Startelf der Eisernen beim Auftakt gegen den FSV Mainz 05. Das bedeutete auch, dass Gosens (Inter Mailand) genau wie Volland (AS Monaco) erst einmal auf der Bank Platz nahm.
Behrens mit Blitz-Doppelpack
Und doch war es ein "Altbekannter", der in der Anfangsphase der Hauptdarsteller im Stadion An der Alten Försterei war. Mit einem Kopfball-Doppelpack nutzte Behrens die Unsortiertheit in der Mainzer Defensive eiskalt aus. Erst köpfte der Angreifer nach einem schönen Zusammenspiel von Aaronson und Roussillon nach 52 Sekunden ein, dann war er auch nach Laidounis Flanke viel zu frei (9.).
Die Nullfünfer, die nach dem 1:0 im Pokal bei Zweitliga-Aufsteiger Elversberg mit derselben Elf - und ohne Neuzugänge - antraten, waren überhaupt nicht in der Partie. In der Defensive waren die Abstände zu groß, ins offensive letzte Drittel kamen die Gäste im ersten Durchgang nur zaghaft. Die besten Möglichkeiten waren geblockte Schüsse von Barreiro (29.) und Stach (31.).
Deutlich spielbestimmend waren die Köpenicker, bei denen nach dem 4:0 bei Astoria Walldorf die schon angesprochenen Kral, Aaronson sowie Trimmel den an der Wade verletzten Khedira, Becker und Juranovic (beide Bank) ersetzten.
Bundesliga, 1. Spieltag
Zentner und die Latte verhindern höhere Union-Führung
Vor allem, wenn es schnell und vertikal nach vorne ging, kam Union zu guten Möglichkeiten, für Mainz ging das zu schnell. Zentner musste gegen einen satten Schuss von Fofana (21.) eingreifen und lenkte kurz vor der Pause auch noch einen Abschluss von Diogo Leite stark über die Latte (45.+2).
Geschlagen wäre der Keeper wohl bei Fofanas sattem Freistoß gewesen, doch der Querbalken verhinderte eine höhere Berliner Pausenführung (33.).
Nach dem Seitenwechsel wurde Mainz etwas aktiver, die erste gute Möglichkeit gehörte aber wieder Behrens. Der Doppelpacker köpfte eine Trimmel-Ecke knapp neben das Tor (52.).
Mainz kommt ran - Behrens schlägt erneut zu
Union machte in dieser Phase allerdings etwas weniger und so hatte Mainz nach einem Foul von Diogo Leite am Sekunden zuvor eingewechselten Gruda die große Chance zum Anschlusstreffer. Ajorque schob den Elfmeter aber schwach ins rechte Eck, wo Rönnow die Kugel sogar festhielt (62.).
Doch Mainz traf dennoch - und das sehenswert: Caci donnerte eine zu kurze Kopfball-Klärung von Trimmel volley ins lange Eck (64.). Aufkommende Mainzer Hoffnung einer Aufholjagd erstickte der Mann des Tages im Keim: Behrens wuchtete eine Flanke des eingewechselten Becker in die Maschen - zum dritten Mal per Kopf (70.).
Pechvogel Ajorque - Pantovic macht den Deckel drauf
Und dennoch gab sich der FSV nicht auf und hatte weitere Chancen. Ajorque scheiterte mit einem Kopfball an der Latte (74.) - und verschoss kurz vor dem Ende erneut einen Elfmeter. Nach VAR-Einsatz gab es Handelfmeter (Knoche), wieder schoss Ajorque schwach, wieder hielt Rönnow die Kugel fest (88.). Damit ist der 29-Jährige der erste Spieler der Bundesligageschichte, der in einer Partie zwei Elfmeter vergab.
Kurz darauf kam auch Volland zu seinem Union-Debüt - Gosens war schon in der 66. Minuten eingewechselt worden. Der von der AS Monaco gekommene Angreifer war auch direkt entscheidend am Endstand beteiligt. Bei einem Konter bediente Volland den ebenfalls eingewechselten Pantovic, der Zentner umkurvte und zum 4:1 abschloss (90.+6).
Union tritt am nächsten Samstag (15.30 Uhr) die Reise zu Aufsteiger Darmstadt an. Der FSV empfängt am Sonntag (15.30 Uhr) Frankfurt zum Rhein-Main-Derby.