Ohne Trainer Nenad Bjelica mussten die Berliner nach dessen Tätlichkeit beim 0:1 in München das Kellerduell gegen Schlusslicht Darmstadt angehen. Für den gesperrten Kroaten übernahm Danijel Jumic das Kommando im Stadion An der Alten Försterei und setzte auf viel Bekanntes: Nur Schäfer und Behrens kamen neu für Haberer und Volland in die Startelf. Neuzugang Bedia saß ebenso auf der Bank wie Afrika-Cup-Rückkehrer Laidouni.
Behrens und Justvan vergeben die besten Chancen
Darmstadts Trainerstuhl wurde derweil wie gewohnt von Torsten Lieberknecht besetzt, der Schwung aus dem Last-Minute-Ausgleich beim 2:2 im Hessen-Derby gegen Frankfurt mitnehmen und die Rote Laterne abgeben wollte. Mit Gjasula für Maglica bot der Lilien-Coach eine flexible Formation auf, die zwischen Fünfer- und Vierkette wechselte und die Eisernen gut im Griff hatte.
So dauerte es über 30 Minuten, ehe Tousart nach einer Ecke den ersten nennenswerten Abschluss verbuchte (34.), der sein Ziel jedoch ebenso verfehlte wie ein Abschluss von Behrens kurz darauf (35.). Gosens hatte den Angreifer fein freigespielt, der aber vor Schuhen klar verzog. Die Hessen zeigten derweil immer wieder gute Ansätze, ließen in letzter Konsequenz die nötige Präzision jedoch vermissen. So auch bei einem Konter, den Justvan per Kopf abschloss (39.), wonach es torlos in die Pause ging.
Bundesliga, 19. spieltag
Hollerbach trifft entscheidend
Nach Wiederbeginn fanden die Gastgeber besser zurück in die Spur. Trimmel setzte früh einen ersten Warnschuss ab, ehe Hollerbach die große Chance auf die Führung hatte. Von Franjic war er unabsichtlich freigespielt worden, schoss freistehend vor Schuhen jedoch den Lilien-Schlussmann an (47.). Besser gelang es dem Ex-Wiesbadener gut zehn Minuten später, als er einen Gegenstoß der Hausherren nach Vorlage Schäfers zum 1:0 vollstreckte (62.), dem Gosens fast per Seitfallzieher das zweite Tor folgen ließ (68.).
Darmstadt musste nun natürlich das Risiko erhöhen, wurde aber weiterhin nicht wirklich gefährlich. Stattdessen verpassten die Köpenicker gleich mehrfach die Entscheidung: Zunächst nickte Behrens in einer Situation knapp am Tor vorbei, in der es aufgrund des Eingreifens von Schuhen auch Elfmeter für die Eisernen hätte geben können (75.). Anschließend schoss der Angreifer nach Aaronsons Vorarbeit den Keeper des Aufsteigers an (84.). Den Hessen fehlte die offensive Qualität, um diese Versäumnisse zu bestrafen, es blieb daher beim 1:0.
Union reist am kommenden Sonntag zum Auswärtsspiel nach Leipzig (17.30 Uhr). Die Lilien spielen bereits samstags zuhause gegen Spitzenreiter Leverkusen (15.30 Uhr).