Nach sechs Spielen ohne Niederlage konnte "Eisern Union" gegen die Westfalen einigermaßen befreit aufspielen. Der LR hatte dagegen eine turbulente Woche hinter sich. Trainer Werner Lorant stand in einer Krisensitzung am Montag zur Debatte, nach nur einem Erfolg in sechs Partien war Ahlen bekanntlich auf einen Abstiegsplatz gestürzt.
Nach 17 Minuten Langeweile setzte Vidolov mit einer Bogenlampe ein erstes Ausrufezeichen in einer unansehnlichen Partie auf holprigem Untergrund. Von der Lorant-Elf kam vorerst gar nichts, erst als Feinbier aus spitzem Winkel abzog, wurde Wulnikowski ins Spiel mit eingebunden (26.). Feinbier vergab auch wenig später die beste LR-Chance vor der Pause aus kurzer Distanz. Eine Schlafmützigkeit in der Hintermannschaft der Wersestädter lud die Votava-Elf dann überraschend zum Führungstor ein: Nach einem Vidolov-Freistoß aus dem Halbfeld kam Baumgart im Strafraum unbedrängt an den Ball und netzte ein (41.).
Anlaufschwierigkeiten hatten beide Kontrahenten auch nach Wiederanpfiff. Erst in der 59. Minute meldete sich einmal mehr Vidolov mit einer Direktabnahme zu Wort. Von einem richtigen Aufbäumen des LR war lange nichts zu sehen. Es fehlte vor allem die ordnende Hand im Spielaufbau und der Zug zum Tor. Erst in den letzten fünf Minuten wachte Ahlen auf: Zunächst vergab Feinbier, Sekunden später Chiquinho freistehend im Strafraum (86.). In der 90. Minute rettete Wulnikowski dann mit einer Glanzparade gegen Sopic, ehe Bella nach einem Menze-Fehler und Chiquinho-Hereingabe doch noch abstauben durfte (90.).