Basketball

"Unglaubliche Leistungen": Nowitzki vor dem EM-Auftakt feierlich geehrt

Außergewöhnliche Ehre für Basketball-Legende

"Unglaubliche Leistungen": Nowitzki vor dem EM-Auftakt feierlich geehrt

Dirk Nowitzki und das Trikot, das unter das Dach der Arena in Köln gezogen wurde.

Dirk Nowitzki und das Trikot, das unter das Dach der Arena in Köln gezogen wurde. IMAGO/Vitalii Kliuiev

Von der Basketball-EM in Köln berichten Frederik Paulus und Carsten Schröter-Lorenz

Von den gut 18.000 Zuschauern in der Kölner Arena wurde Nowitzki mit viel Jubel begrüßt und gefeiert. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier würdigte dabei nicht nur Nowitzkis sportliche Verdienste. "Ein Star kann man im Sport schnell werden. Aber um in den Augen des Publikums ein Star zu bleiben, reicht Sportliches allein nicht aus. Es müssen auch Herz und Charakter dazu kommen, sonst nützt die beste Technik nichts. Dass Sie beides haben, stellen Sie immer wieder unter Beweis."

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FIBA-Präsident Hamane Niang lobte ebenfalls Nowitzkis Rolle als Vorbild. "Du hast viel mehr getan, als Bälle im Korb zu versenken. Du warst für dein Team ein echter Führungsspieler und hast eine ganze Generation von jungen Menschen in Deutschland und rund um die Welt inspiriert", sagte der 70-jährige Malier. Ingo Weiss, Präsident des Deutschen Basketball-Bunds wiederholte, welch Bedeutung die erste Trikot-Zeremonie dieser Art hat und sprach Nowitzki großen Dank aus: "Du warst immer bereit für Deutschland zu spielen und hast dabei in 153 Länderspielen für die Herren unglaubliche Leistungen gebracht."

Anschließend wurde Nowitzkis Trikot mit der 14 unter das Arenadach gezogen. Die Rückennummer wird bei der Nationalmannschaft ab sofort nicht mehr vergeben.

Ich habe immer gerne für mein Land gespielt und immer alles gegeben.

Dirk Nowitzki

Zum Schluss nahm sich natürlich auch der Geehrte selbst das Mikrofon und startete im Mittelkreis stehend mit dem Versprechen, nicht so lange reden zu wollen wie bei seiner Trikot-Zeremonie in Dallas im Januar diesen Jahres. Nowitzki bedankte sich bei den drei Laudatoren und besonders bei Bundespräsident Steinmeier: "Es bedeutet mit sehr viel, dass Sie heute da sind."

Diese Ehrung, erstmals überhaupt für einen Basketball-Nationalspieler auf der Welt durchgeführt, sei "eine Riesenehre", sagte Nowitzki: "Ich habe immer gerne für mein Land gespielt und immer alles gegeben." Der anschließende Applaus wie auch die immer wieder aufkommenden "MVP"-Sprechchöre für den Wertvollsten Spieler im weiten Rund waren ohrenbetäubend.

Nowitzki sprach daraufhin vielfachen Dank aus: An die DBB-Mitarbeiter im Hintergrund, DBB-Generalsekretär Wolfgang Brenscheidt, seine Nationaltrainer und Mitspieler - "Ohne euch wäre das nicht möglich gewesen. Fast die gesamte Mannschaft von der WM 2002 ist da, das bedeutet mit viel, ihr habt mich immer so genommen wie ich bin" - die medizinische Abteilung, die aus den USA von den Dallas Mavericks angereisten Mark Cuban (Besitzer) und Jason Kidd (Headcoach, Ex-Mitspieler) sowie Ex-Teamkollege Michael Finley, seinen langjährigen Begleiter und Trainer Holger Geschwindner, seine Eltern, seine Frau und die gemeinsamen drei Kinder sowie ausdrücklich auch seine Schwester Silke und deren Familie - die hatte er bei der Rede in Dallas vergessen zu erwähnen.

Zum Ende wandte sich Nowitzki mit einem großen Dankeschön an die Fans: "Es war eine unvergessliche Reise. Ihr wart auswärts dabei, daheim waren die Hallen immer voll. Und jetzt: auf geht‘s Deutschland."

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