Bundesliga

Bayer Leverkusen: Wo Rolfes bei Wirtz die größte Entwicklung sieht

Diese Rolle erwartet der Manager für Musiala und Bayers Star bei der EURO

"Unglaublich dominant": Wo Rolfes bei Wirtz die größte Entwicklung sieht

Taktgeber bei Bayer 04 Leverkusen: Florian Wirtz.

Taktgeber bei Bayer 04 Leverkusen: Florian Wirtz. IMAGO/Eibner

Am Samstag hatte Jamal Musiala mit seiner Gala beim 5:2-Sieg des FC Bayern in Darmstadt seine ganze Klasse nicht nur als doppelter Torschütze und Vorbereiter eines weiteren Münchner Treffers eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Es war ein Auftritt, der Fans wie Experten ins Schwärmen geraten ließ.

Nachdem dann am Sonntag das zweite deutsche Ausnahmetalent Florian Wirtz mit einem brillanten Treffer den Leverkusener 3:2-Sieg in Freiburg eingeleitet hatte, als dieser erst zwei Freiburger ins Leere laufen ließ und den Ball dann filigran ins lange Eck zirkelte, wurde natürlich die mögliche gemeinsame Rolle der beiden deutschen Jungstars bei der Heim-EM im Sommer thematisiert.

"Das sind zwei hervorragende Spieler mit ganz viel Qualität - nicht nur Potenzial, sondern Qualität", betonte Simon Rolfes nach dem Erfolg in Freiburg, "ich bin optimistisch, dass die beiden bei der EURO im eigenen Land eine wichtige Rolle spielen werden."

Daraus, dass das Duo aus seiner Sicht gemeinsam für Deutschland auflaufen müsse, hatte der frühere Nationalspieler schon zuvor keinen Hehl gemacht. Verfügen doch beide über außergewöhnliche Fähigkeiten, die auf höchstem Niveau den Unterschied ausmachen können.

Bei Wirtz kann Rolfes diese künstlerischen Fertigkeiten Woche für Woche live bewundern. Folglich erklärt er: "Ich glaube, dass es einfach gut ist, Flo bei der Nationalmannschaft dabei zu haben, und dass er in den letzten Wochen eine unglaublich dominante Figur in unserem Spiel war."

Dass der 20-Jährige in Freiburg seinen siebten Saisontreffer in der Liga erzielte und damit seine persönliche Bestmarke aus der Spielzeit 2021/22 einstellte, dürfte dessen ohnehin hohes Selbstvertrauen noch einmal verstärken. "Was ihm guttut, ist die Torgefahr. In den letzten Spielen hat er Tore gemacht, war an Toren beteiligt", führt Rolfes allerdings nicht als einzigen Aspekt an, "auch von der Reife und der Persönlichkeit her macht er nochmal einen Schritt nach vorne. Und das tut jeder Mannschaft gut - auch der Nationalmannschaft."

Ständige Triebfeder

Denn Wirtz tritt nicht nur als fußballerischer Feingeist in Erscheinung, sondern hält auch körperlich dagegen, beteiligt sich dauernd am Spiel, wartet nicht nur auf Highlight-Szenen, sondern fungiert als ständige Triebfeder. Was ihn zu einem echten Leader macht.

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Um diese Wirkung zu entfalten, betreibt der Supertechniker, der in Freiburg mit 12,68 Kilometern mal wieder Leverkusens laufstärkster Akteur war, maximalem Aufwand. Dass dieser dazu führt, dass Wirtz die Luft ausgehen könnte, glaubt Rolfes nicht.

Starke Physis, starke Ausdauer

"Flo hat eine starke Physis, aber wir versuchen ihn auch immer wieder ein bisschen rauszunehmen, die Belastung zu verteilen, weil er sehr intensiv spielt", erklärt der Manager, "doch er hat auch eine starke Ausdauer."

Wie auch in Freiburg zu sehen war, als Wirtz auch in der Schlussphase, als es vom Ergebnis her nochmal eng wurde, fleißig mit nach hinten arbeitete und zeigte, dass sein Tank noch nicht leer war. Was Rolfes mal wieder zu einem Lob veranlasste: "Heute war er top." Als Individualist wie als Teamplayer.

Stephan von Nocks

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