3. Liga

Ulm vor dem Durchmarsch: "Mix aus Vorfreude und Anspannung"

Die Spatzen wären der siebte Verein

Ulm vor dem Durchmarsch: "Mix aus Vorfreude und Anspannung"

Gelingt am Samstag der Durchmarsch? Ulms Trainer Thomas Wörle.

Gelingt am Samstag der Durchmarsch? Ulms Trainer Thomas Wörle. IMAGO/Nordphoto

Am Mittwochabend ist es nach langer Zeit mal wieder passiert: Der SSV Ulm 1846 verlor ein Spiel - bei Fünftligist Großaspach (0:2), das Aus im Halbfinale des Landespokals. Die Niederlage ist für die Ulmer aber irrelevant, hat man doch bereits in der Liga einen der ersten vier Plätze sicher, die zur Teilnahme am DFB-Pokal in der kommenden Saison berechtigen. Genauer gesagt sind die Donaustädter auch aus den Top 3 nicht mehr zu verdrängen. Gewinnt der Klub am Samstag gegen Viktoria Köln in der Liga (14 Uhr, LIVE! bei kicker), in der er im Jahr 2024 noch nicht einmal verloren hat, hat er sogar die ersten beiden Plätze sicher. Und steigt nach 23 Jahren zum ersten Mal wieder ins Bundesliga-Unterhaus auf.

Dementsprechend sind bei den Spatzen in dieser Woche alle Sinne für den Samstag geschärft, wie auch Erfolgstrainer Thomas Wörle auf der Pressekonferenz betonte: "Wir wissen alle, und damit meine ich wirklich alle, dass wir seit zehn, elf Monaten an etwas arbeiten, das nochmal größer ist als der Pokal." Wenn Jahn Regensburg bei einem Ulmer Sieg zudem nicht in Freiburg gewinnt, kann der SSV 1846 an diesem Samstag nicht nur den Aufstieg, sondern auch die Meisterschaft feiern. Die zweite in Folge, es wäre nach dem Titel in der Regionalliga Südwest im vergangenen Jahr der Durchmarsch in Liga 2. Das schafften vorher nur sechs weitere Vereine.

Ausverkauftes Donaustadion: "Die Euphorie brauchen wir unbedingt"

Wörle spricht vor dem Spiel von einem "Mix aus Vorfreude und Anspannung", den seine Truppe brauche vor der Partie gegen die Viktoria, auf die sich der Trainer freut: "Das wird ein mega Spiel." Die Unterstützung von den Rängen könnte dabei wie so oft in der laufenden Saison ein Faustpfand sein für den Traditionsverein: "Die Euphorie brauchen wir unbedingt", stellt Wörle deshalb klar. Mit 17.000 verkauften Karten ist das Donaustadion, wie zu erwarten, ausverkauft.

Die von Olaf Janßen trainierten Gäste können nach dem geschafften Klassenerhalt aber befreit aufspielen - und gewannen immerhin drei ihrer letzten fünf Spiele, darunter vor zwei Wochen mit 2:0 bei Topteam Dresden. Vergangene Woche gab man gegen Preußen Münster aber auch eine Führung aus der Hand und verlor nach einem 3:1-Vorsprung noch mit 3:5. Wörle rechnet also mit "einer harten Aufgabe" für seine Mannschaft. Dennoch ist Ulms Trainer davon überzeugt, im Anschluss an die Partie feiern zu dürfen. Dafür sei es in den 90 Minuten vorher aber nötig, "massiv zu investieren, an die Grenzen zu gehen und darüber hinaus", betonte der 42-Jährige, und ist sich sicher: "Das wird uns gelingen, hier zu Hause im Donaustadion mit unseren Fans."

amw

Die Trainer der 3. Liga für die Saison 2023/24