Im Vergleich zum 2:1 in Aue setzte Ulms Trainer Thomas Wörle auf Chessa statt Jann. Zudem ersetzte Gaal den fehlenden Kapitän Reichert, der sich im Abschlusstraining verletzt hatte. HFC-Coach Sreto Ristic tauschte im Vergleich zur 1:2-Niederlage gegen Regensburg den Keeper: Schulze gab sein Profi-Debüt und stand statt Müller (Bank) zwischen den Pfosten.
Zur Ausgangslage: Die drittplatzierten Ulmer hatten drei ihrer letzten vier Partien für sich entscheiden können. Die im Keller rangierenden Hallenser hingegen hatten aus ihren letzten sechs Spielen nur einen Zähler geholt.
Ulm legt gut los
Ulm startete mit viel Ballbesitz in die ersten 45 Minuten. Halle hielt mutig dagegen und verteidigte hoch. So ergab sich auch die erste Tormöglichkeit für den HFC, aber Baumanns Abschluss nach Flanke von Hug verfehlte den Kasten (5.). Ulm nahm nun zunehmend das Heft des Handelns in die Hand und näherte sich mit einem Distanzschuss von Maier an (8.).
Spieler des Spiels
Schiedsrichter-Team
Spielinfo
| Stadion | Donaustadion |
| Zuschauer | 7.966 |
Eine Minute später folgte dann die Führung für die Hausherren. Chessa setzte sich an der Sechzehnerkante gut durch, sein Abschluss aus halblinker Position klatschte an den Innenpfosten. Dem Abpraller aus kurzer Distanz konnte HFC-Verteidiger Vollert nicht ausweichen - er bugsierte den Ball unglücklich über die Linie (9.). In der Folge blieb Ulm am Drücker, aber Debütant Schulze im Tor der Sachsen-Anhaltiner hielt stark gegen Higl und gegen Chessa (12.).
Lebensversicherung Baumann
3. Liga, 13. Spieltag
Nachdem sich die Partie in den weiteren Minuten etwas beruhigt hatte, kam Halle besser ins Spiel und wurde mit einer Flanke von Gayret erstmals zwingend. Die Hereingabe bekam Geyer an den Oberarm, Schiedsrichter Tobias Wittmann entschied auf Elfmeter. Eine Sache für Toptorjäger Baumann, der eiskalt mittig verwandelte (25.). Ulm war im Anschluss bemüht, den alten Abstand wieder herzustellen. Doch mehr Ballbesitz und Spielkontrolle konnten nicht in einen weiteren Treffer umgemünzt werden. Die Spatzen bissen sich an einer kompakten HFC-Deffensive die Zähne aus.
Beide Mannschaften kamen etwas fahrig aus der Kabine, ehe Baumann erneut einnetzte. Nach einer technisch feinen Flanke von der linken Seite von Gayret stieg der Stürmer im Strafraum am höchsten und köpfte zur 2:1-Führung ein (57.). Somit war Baumann für sechs der letzten acht HFC-Tore verantwortlich. Innerhalb von drei Minuten holten die Hallenser dann zum Doppelschlag aus. Nach einer Gayret-Ecke köpfte Lofolomo Halle mit 3:1 in Führung (59.).
Spatzen drücken - Schreckmoment um Röser
Der SSV gab nicht auf und konnte durch Maier den Anschluss herstellen (66.). Der Mittelfeldmann nutzte ein Missverständnis in der Hintermannschaft der Gäste im Aufbauspiel und vollendete per Distanz-Schlenzer ins linke untere Eck. Nur eine Minute später hatte Ulm bei einem Kopfball von Geyer an den Pfosten Pech. Auch in der Folge war der Liga-Neuling spielbestimmend und schnürte die tapfer verteidigenden Hallenser ein.
Kurz vor Schluss prallten Ulms Stürmer Röser und Halles Verteidiger Vollerts bei einem Zweikampf zusammen. Während es für Vollerts nach einer kurzen Behandlungspause mit einem Turban weiterging, war Röser kurz bewusstlos und musste nach längerer Behandlungspause mit der Trage abtransportiert werden.
Spielerisch waren in den Schlussminuten nur noch die Spatzen zu sehen. Halle kam lediglich zu Entlastungsangriffen. Die beste Chance für die Gastgeber hatte de Sousa, der in der siebten Minute der Nachspielzeit an die Unterkante der Latte köpfte und somit für den Ulmer dritten Aluminiumtreffer des Tages sorgte.
Halle feiert ersten Auswärtssieg
Dank Doppeltorschütze Baumann und Mittelfeldstratege Gayret, der an allen drei Treffern beteiligt war, feierte der Hallesche FC in einem engen und hart umkämpften Spiel den ersten Auswärtssieg der Saison. Die Hallenser bleiben zwar auf dem 18. Rang, haben aber noch das Nachholspiel gegen den SC Freiburg II in der Hinterhand. Auch Ulms Platzierung bleibt unverändert. Durch die Siege von Rot-Weiss Essen und Viktoria Köln schrumpfte allerdings der Vorsprung auf die Verfolger.
Der SSV aus Ulm gastiert am Sonntag (16.30 Uhr) des kommenden Spieltags in Münster. Die Hallenser sind bereits am Dienstag (15 Uhr) wieder gefordert, dann im Landespokal Sachsen-Anhalt gegen den Magdeburger SV Börde. In der 3. Liga geht es für den HFC am Sonntag (19.30 Uhr) mit einem Heimspiel gegen Viktoria Köln weiter.
