Aue-Trainer Pavel Dotchev vertraute trotz des leichten Abwärtstrends mit nur vier Punkten aus den letzten fünf Partien im Verfolgerduell mit Aufsteiger Ulm der gleichen Elf wie beim 2:2 bei Viktoria Köln. Ein besonderes Spiel war es für Torwart Männel, der seinen 500. Einsatz im Trikot der Veilchen feiern durfte.
Ulms Coach Thomas Wörle baute seine Mannschaft nach der knappen 2:3-Niederlage gegen Dynamo Dresden indes auf drei Positionen um: Kapitän Reichert rückte nach abgesessener Gelbsperre wieder in die Dreierkette und verdrängte Gaal auf die Bank. Zudem stürmten Higl und Jann anstelle von Chessa und Röser.
Bär trifft nach 50 Sekunden
Die Partie war noch keine Minute alt, da gingen die Gastgeber schon in Führung. Ulm rückte etwas zu mutig heraus, sodass Seitz viel Raum und Zeit zum Flanken hatte - Bär musste zum 1:0 nur noch den Kopf hinhalten.
Doch Ulm zeigte sich unbeeindruckt von Aues Blitzstart und hatte kurz darauf die große Chance zum Ausgleich: Jann setzte eine Hereingabe von Scienza nur Zentimeter neben das Tor (4.).
Erste Hälfte auf Augenhöhe
Nach turbulenten zehn Anfangsminuten fanden beide Mannschaften zu einem kontrollierteren Spiel und boten anschließend unterhaltsamen Fußball auf Augenhöhe. Aus einer stabilen Defensive und mit sauberem Passspiel suchten beide Teams nun ihren Weg nach vorne.
Großchancen waren allerdings Mangelware. Ortag fing eine Danhof-Flanke vor den lauernden Stürmern in lila ab (17.), Vukancic setzte kurz vor der Pause einen Schuss klar neben das Tor (43.). Auf der anderen Seite war ein Rösch-Abschluss nach schönem Solo kein Problem für Männel (35.). Das frühe Tor reichte den Veilchen folglich für die Pausenführung.
Ulm kommt wie entfesselt aus der Kabine
Auch nach der Pause ging es temporeich los, diesmal war es der SSV Ulm 1846, der den besseren Start erwischte: Meier setzte Allgeier in abseitsverdächtiger Position ein, dessen Flanke von rechts schob Scienza zum 1:1 (48.).
Vom Ausgleich wie entfesselt drängten die Spatzen nun auf die Führung. Gerade Scienza war ein Aktivposten, seinen Schuss klärte Männel mit den Fingerspitzen noch zur Ecke (63.). Diese kam dann perfekt auf den Kopf von Maier, der das Spiel mit dem 2:1 endgültig drehte (64.).
3. Liga, 12. Spieltag
In der Folge kam Aue kaum mehr aus der eigenen Hälfte und hatte Glück, dass Ulm nicht noch höher in Führung ging. Rösch setzte einen Distanzschuss über das Tor (67.), eine Minute später schoss Scienza aus aussichtsreicher Position seinen eigenen Mitspieler an. Beinahe wäre Jubilar Männel noch zum Pechvogel geworden, mehrere Ulmer Spieler konnten aber einen Fehler des Schlussmanns nicht ausnutzen (75.).
Sijavic hat den Ausgleich auf dem Fuß
Aue fand nochmal zurück in die Partie und hatte Chancen zum Ausgleich. Erst scheiterte Sijavic am stark reagierenden Ortag (84.), dann konnte Stefaniak eine Danhof-Hereingabe nicht richtig kontrollieren, sodass erneut Ortag entschärfen konnte (88.).
Mehr kam nicht mehr von den Gastgebern, die sogar noch Glück hatten, dass die Niederlage nicht noch höher ausfiel. Röser und Chessa scheiterten in den letzten Minuten nach Kontern jedoch an Männel (90.+4, 90.+6).
Ulm festigt den dritten Tabellenplatz
Aue setzte damit die leichte Negativserie der letzten Spiele fort und verlor etwas den Anschluss an die Spitzengruppe. Ulm festigte dagegen den Platz unter den besten Mannschaften der Liga und kann auch am kommenden Samstag nicht vom Relegationsplatz verdrängt werden. Dann geht es für die Spatzen mit einem Heimspiel gegen den Halleschen FC weiter. Aue bekommt es - erneut sonntags um 19.30 Uhr - mit dem SC Freiburg II zutun.