Uerdingens Trainer Stefan Krämer hatte unter der Woche ein 0:1 seines Teams gegen Hansa Rostock mit ansehen müssen. Gegenüber der Niederlage entschied sich der 53-Jährige für drei Veränderungen in der Startelf: Gnaase, Albutat und Feigenspan begannen in Lotte für Wagner (nicht im Kader), Pusch und van Ooijen (beide Bank).
VfB-Coach Rolf Landerl brachte nach dem 1:2 gegen Viktoria Köln auf vier Positionen frisches Personal: Chana, Hertner, Steinwender und Benyamina mussten zunächst auf der Bank Platz nehmen, dafür starteten Deters, Ramaj, Zehir und Akono.
Blitzstart für den KFC
Bei windigem Wetter und schwierigen Platzverhältnissen am Lotter Kreuz erwischten die "Gastgeber" aus Krefeld, die zuvor in Lotte noch kein Heimspiel gewonnen hatten, einen Start nach Maß: Nach einer tollen Kombination über die linke Seite fand Dorda im Fünfmeterraum den Kopf von Grimaldi, der seinen ersten Treffer seit knapp vier Monaten erzielte (7.).
3. Liga, 28. Spieltag
Mit der frühen Führung im Rücken ließ der KFC über weite Strecken der ersten Hälfte wenig zu, musste aber aufpassen: Erst hatte Uerdingen Glück, als Akono im Abseits stand - ein Strafstoß blieb ihm deswegen verwehrt (15.). Dann klärte Fechner zweimal hintereinander kurz vor der Linie per Kopf gegen die Schüsse von Zehir (27.).
Ansonsten begegneten sich die Teams vor dem Pausenpfiff absolut auf Augenhöhe, Lübeck agierte in Person von Deters mit einem extrem offensiv ausgerichteten Rechtsverteidiger, doch gefährlich wurde es meistens nur nach langen Einwürfen von Malone. Die vor der Partie harmloseste Offensive der Liga (21 Treffer) aus Krefeld stellte die Offensivbemühungen weitestgehend ein.
Lübecks Querlatte wackelt - dann kommt Malones Fackel
Zum Wind gesellte sich im zweiten Abschnitt auch noch heftiger Regen, die Verhältnisse wurden dem Prädikat "Abstiegskampf" gerecht. Erneut kam Uerdingen besser aus der Kabine, Feigenspans verunglückte Flanke landete am Querbalken (50.).
Doch im Anschluss wurde der KFC immer passiver und ließ sich in die eigene Hälfte drängen. Jurjus konnte gegen Deters mit einem starken Reflex den Einschlag noch verhindern (58.), die anschließende Ecke klärte Uerdingen unzulänglich und Malone versenkte den Ball aus 20 Metern unhaltbar im rechten Eck zum Ausgleich (59.).
Beiden Teams hätte ein Zähler nicht viel geholfen, so gingen beide Lager auf Sieg - ohne dabei allerdings kopflos zu agieren. Ansehnlich war es nicht mehr, Chancen blieben aus. Der VfB wirkte bis zum Schluss zwar etwas entschlossener und zielstrebiger, trotz einiger frischer Offensivkräfte wurde es aber nicht gefährlich. Van Ooijen hatte in der letzten Aktion des Spiels noch einen Schuss von der Strafraumkante, zielte aber zu hoch, sodass es beim leistungsgerechten 1:1 blieb.
Die Punkteteilung hilft keiner Mannschaft so wirklich, um sich aus der Krise zu befreien. Uerdingen spielt im Nachholspiel des 21. Spieltags am Mittwoch (19 Uhr) in Meppen. Lübeck holt zur gleichen Zeit die Partie des 23. Spieltags gegen 1860 München nach.