"Es war Einigkeit zwischen uns und Christian Heidel, dass ein kurzfristiger Weggang nicht in Frage kommt. Man muss sehen, wie sich die nächsten Monate entwickeln und dann werden wir weitersehen", wird Präsident Harald Strutz von der Allgemeinen Zeitung zitiert. Im gleichen Artikel kommt Heidel wie folgt zu Wort: "Es ist erst dann ein Thema, wenn in Mainz alles geregelt ist."
Es - das ist das Angebot von Schalke 04. Der Klub aus Gelsenkirchen will den 52-Jährigen als Nachfolger für den mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit spätestens im Sommer scheidenden Sportvorstand Horst Heldt installieren. Und so wird es auch kommen, wenn der richtige Nachfolger für Heidel in Mainz gefunden ist. Einen anderen Schluss lassen diese beiden Aussagen kaum zu.
Es ist gut, dass der Mainzer Vorstand in der Sitzung am Montagabend offenbar eine einheitliche Linie gefunden hat. Es ist gewiss nicht so, dass das Gremium zerstritten gewesen wäre. Doch dass das Schalker Interesse öffentlich wurde und Strutz' Bestätigung des Angebots für Heidel nach dessen Statement am vorigen Donnerstag ("Kein Kommentar zu Gerüchten"; "ich respektiere meinen Vertrag"; "ich würde nie etwas tun, was Mainz 05 schadet") zumindest für Dissonanzen gesorgt haben, ist klar.

kicker-Redakteur Benni Hofmann
Dass es keine vorschnelle Trennung gibt - auch die dürfte im Raum gestanden haben, wenn man sich die Aussagen ansieht - ist für den Verein ein Segen und zeugt von großem Verantwortungsbewusstsein der handelnden Personen Heidel und Strutz.
Es ist nun die Zeit gewonnen, eine vernünftige Nachfolgeregelung zu finden, um Heidel die große Herausforderung Schalke 04 zu ermöglichen.