Bundesliga

Union Berlin: Kevin Behrens' erfolgreiche Bremer Heimkehr

Die Eisernen sind nun wieder erster Bayern-Jäger

Über die Landesauswahl ins Weserstadion: Behrens' erfolgreiche Heimkehr

Führte Union Berlin zum Sieg über Bremen: Kevin Behrens.

Führte Union Berlin zum Sieg über Bremen: Kevin Behrens. IMAGO/Eibner

In Bremen geboren, in der Werder-Jugend ausgebildet worden: Für Kevin Behrens war Union Berlins Gastspiel am Mittwochabend ein besonderes - und am Ende war der Angreifer, der den formschwachen Jordan im Angriff ersetzt hatte, auch maßgeblich daran beteiligt, dass die Eisernen drei Punkte aus dem Weserstadion entführten.

Dem Stadion, in dem Behrens trotz seiner SVW-Vergangenheit nie spielen durfte. "Wir hatten mal mit der Bremer Landesauswahl hier ein kleines Training vor einem Werder-Spiel, sonst durfte ich aber hier noch nie auflaufen", berichtete der Angreifer am "Sky"-Mikrofon.

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"Freunde und Familie" hatten laut Behrens die Partie auf den Rängen verfolgt und ihn vom Anpfiff Weg im Mittelpunkt erlebt. Bereits nach sechs Minuten hätte der 31-Jährige beinahe für die Berliner Führung gesorgt, mit einer Grätsche gegen den zu lange zögernden Bremer Keeper Jiri Pavlenka setzte Behrens den Ball knapp links vorbei.

Pressingopfer Pavlenka

Eine ähnliche Szene folgte zwölf Minuten später: Nach einem zu kurzen Rückpass von Amos Pieper setzte Behrens nach, provozierte gegen Pavlenka einen Abpraller, den Janik Haberer letztlich zum zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich nutzte.

Kurz vor der Pause war es erneut Pavlenka, den Behrens unter Druck setzte und einen Befreiungsschlag des Schlussmanns entscheidend abfälschte - jedoch mit dem Arm. Bitter, da Sheraldo Becker in der Folge traumhaft rechts oben einschoss, der Treffer aber wegen Behrens' Handspiel zurückgenommen wurde. "Mir da Absicht zu unterstellen, naja. Aus dieser kurzen Distanz das zu sagen, ist schwierig. Ich will den Ball natürlich mit dem Bein blocken", so Behrens, der direkt ein schlechtes Gefühl hatte. "Ich habe nicht gejubelt, weil ich es sofort wusste."

Fischer: "Das ist außergewöhnlich"

Definitiv jubelte der Stürmer kurz nach Wiederanpfiff, als er nach einer Ecke von Neuzugang Josip Juranovic per Kopf zum 2:1 traf und die Partie damit letztlich auch entschied. Es war Behrens' drittes Saisontor, alle drei erzielte er mit dem Kopf.

Zur Folge hatte das den zweiten Berliner Sieg im zweiten Pflichtspiel 2023 - und am Ende auch Platz zwei, auf dem die Eisernen die erste Saisonhälfte abschließen. "33 Punkte nach der Hinrunde - das ist außergewöhnlich", freute sich auch der allzeit bescheidene Urs Fischer über die bis dato überragende Saison seiner Mannschaft. Am Samstag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) bietet sich für Union nun die Möglichkeit, die Rückrunde mit einem Derbysieg beim kriselnden Stadtrivalen Hertha einzuläuten - und gleichzeitig Tabellenführer Bayern München weiter unter Druck zu setzen.

tso

Bilder zur Partie Werder Bremen - 1. FC Union Berlin