Bundesliga

"Nicht zu entschuldigen": Piepers Fehler gegen Union Berlin

Bremens Verteidiger erst der Held, dann der Unglücksrabe

"Nicht zu entschuldigen": Pieper gegen Union "zwischen Himmel und Hölle"

Amos Pieper ärgerte sich selbst am meisten über seinen Fehler vor dem 1:1.

Amos Pieper ärgerte sich selbst am meisten über seinen Fehler vor dem 1:1. IMAGO/kolbert-press

"Irgendwas zwischen Himmel und Hölle", beschrieb Amos Pieper das, was sich am Mittwochabend im Bremer Weserstadion zwischen der 14. und 18. Minute abspielte. Nach einer Freistoßflanke von Marvin Ducksch köpfte Pieper Werder gegen Union Berlin in Führung. "Es ist so ein fantastisches Gefühl, vor diesen Fans ein Tor zu schießen."

Von diesem Gefühl war kurz darauf aber nicht mehr viel übrig, weil Pieper viel zu kurz zurück zu seinem Torhüter Jiri Pavlenka spielte. Kevin Behrens ging dazwischen, der Ball prallte zu Janik Haberer, der ins leere Tor traf. "Ich habe den Stürmer gesehen, wollte den Ball aber nicht zu scharf zurück spielen. Letztlich ein technischer Mangel", beschrieb Pieper bei "Sky" sein Missgeschick.

Dieser Fehler brachte Union zurück ins Spiel, bis zu diesem Zeitpunkt hatte Bremen kaum etwas zugelassen. "Wir gehen 1:0 in Führung und bekommen dann das 1:1, was einfach kacke ist, was so nicht fallen darf", ärgerte sich auch Leonardo Bittencourt.

"Das muss jetzt aufhören"

Kurz nach der Pause folgte der nächste Bremer Nackenschlag, Behrens traf nicht einmal eine Minute nach Wiederanpfiff nach einer Ecke zum 2:1 für die Berliner und damit auch letztlich zum Endstand. "Dass man einen Standard gegen Union kassiert, kann wegen den großen Spielern mal passieren. Der Zeitpunkt ist natürlich sehr sehr schlecht", so Bittencourt.

Was am Ende stand, war für Werder die vierte Niederlage in Serie, die zweite nach dem Re-Start. Zwar zeigte Bremen eine klare Leistungssteigerung im Vergleich zum 1:7-Debakel in Köln, dennoch war die Niederlage gegen Union aber durchaus zu vermeiden. "Dass wir nur Situationen durch eigene Fehler zulassen, hat sich seit dem Köln-Spiel nicht geändert. Das muss jetzt aufhören", warnt und fordert Pieper, der seinen Patzer als "nicht zu entschuldigen" einordnete. "Am Ende kostet auch das mindestens einen Punkt."

In der Tabelle ist Werder nun auf Platz elf abgerutscht, der Vorsprung auf Platz 16 beträgt noch fünf Punkte. Am Samstag reist Bremen nach Wolfsburg, das die ersten beiden Spiele nach dem Re-Start eindrucksvoll mit 6:0 und 5:0 gewinnen konnte.

tso

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