Der junge Aleksander Pavlovic ist vermutlich die Entdeckung der Saison beim FC Bayern. Erst rückte der 19-Jährige notgedrungen in die Mannschaft, inzwischen scheint er sich in der ersten Elf, und da im defensiven Mittelfeld, festgespielt zu haben. Nun aber, an diesem Samstag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) gegen den 1. FSV Mainz 05, muss der gebürtige Münchner wegen einer Gelbsperre zuschauen.
Grundsätzlich aber "freue ich mich für ihn", sagt Trainer Thomas Tuchel, "weil er vom ersten Training an ein Strahlen im Gesicht hatte und weil er neben seinen sportlichen Fähigkeiten gezeigt hat, was für ein feiner Kerl und toller Teamkollege er ist. Man merkt ihm die kindliche Freude an, auf dem Platz zu stehen. Er ist jemand, den man einfach gerne um sich hat."
Nun muss er pausieren, für ihn wird wahrscheinlich Konrad Laimer ins Zentrum rücken. Weil er die defensive Viererkette ungern verändern wolle, so Tuchel. Was zugleich bedeutet, dass Joshua Kimmich in Abwesenheit der etatmäßigen Rechtsverteidiger Noussair Mazraoui, Sacha Boey und Bouna Sarr weiter rechts hinten eingeplant ist. Wenngleich "die letzte Entscheidung noch nicht getroffen ist", wie Tuchel erklärt.
In der Innenverteidigung harmonieren Eric Dier und Matthijs de Ligt sehr ordentlich. Nicht nur gegen weitgehend ungefährliche Römer am Dienstag (3:0); auch in den beiden Partien in der Liga - beim 3:2 in Augsburg und beim 3:1 gegen Mönchengladbach - machte es das englisch-niederländische Duo gut. Stellt sich in der Defensive also nur noch die Frage nach dem Linksverteidiger.
Davies' Kurzeinsätze: "So muss es auch sein"
Zuletzt startete fünfmal in Folge Raphael Guerreiro, auch weil Alphonso Davies zwischenzeitlich verletzt fehlte. Nun ist der Kanadier, nach zwei Einsätzen von der Bank, theoretisch wieder fit für 90 Minuten. "Phonzie ist bereit, hatte jetzt zwei Kurzeinsätze", sagt Tuchel: "So muss es auch sein, dass nicht jeder, der aus einer Verletzung kommt, sofort wieder startet und die einzige Alternative ist. Ich glaube, dass uns das hilft, auch wenn es dann harte Entscheidungen gibt." Generell ist der Chefcoach happy, "wenn es einen Konkurrenzkampf gibt, Konkurrenzsituationen sportlich ausgetragen werden und wenn Spieler um ihren Platz kämpfen müssen".
Dies ist nun auf der Linksverteidiger-Position der Fall. "Wir müssen jetzt mal abwarten, wie die Daten sind von Rapha aus den letzten Spielen, es gibt ja eine Verletzungsvorgeschichte", erzählt Tuchel. Dann werde das Trainerteam mehr darüber erfahren, "ob ein Wechsel Sinn ergibt".