1860-Trainer Michael Köllner nahm nach der 1:3-Niederlage beim SV Waldhof Mannheim vier Startelf-Veränderungen vor: Lannert, Verlaat, Skenderovic und Bär (alle Bank) wurden durch Deichmann (zurück nach Infekt), Belkahia, Boyamba und Lakenmacher ersetzt.
Zwickaus Coach Joseph Enochs tauschte im Vergleich zur 0:1-Niederlage gegen den VfB Oldenburg zweimal Personal aus: Anstelle von Herrmann (Rückenprobleme, nicht im Kader) und Baumann (Bank) begannen Butzen und König.
Die Atmosphäre im Grünwalder Stadion war von Beginn an klasse, die Bedingungen hingegen widrig: Aufgrund anhaltenden Schneefalls war der Platz rutschig und nass, das Schiedsrichter-Gespann veranlasste, dass die Spielfeldlinien mit roter Farbe nachgezogen werden mussten, mit Laubbläsern wurde der Rasen notdürftig befreit.
Entfesselte Löwen schießen drei Tore vor der Pause
3. Liga, 19. Spieltag
Mit den Bedingungen ganz offensichtlich besser zurecht kamen die Hausherren - die nach gerade einmal 28 Sekunden schon in Führung gingen: Lakenmacher wurde am Strafraumrand von zwei Gegnern nicht entscheidend gestört. Sein Heber war die perfekte Vorlage für Holzhauser, der unbedrängt per Kopfball sein erstes Tor für die Löwen erzielten konnte - 1:0 (1.). Nur sechs Minuten später bestrafte Lakenmacher eine unglückliche Abwehraktion von Löhmannsröben, der eine Deichmann-Flanke direkt vor die Füße des Angreifers abfälschte, mit einem Flachschuss zum 2:0 (7.).
Die anfänglich völlig indisponierten Gäste, deren vermeintlicher Ausgleich unmittelbar vor dem zweiten Gegentor aufgrund einer Abseitsstellung nicht gezählt hatte, hatten Mühe, ins Spiel zu finden. Enochs reagierte und nahm Löhmannsröben schon nach zwölf Minuten vom Feld. Erst nach rund 20 Minuten trat der FSV durch Eichingers Volleyschuss das erste Mal offensiv in Erscheinung (21.).
In der Folge gelang es Zwickau, die Partie etwas ausgeglichener zu gestalten, ohne allerdings selbst zu weiteren Chancen zu kommen. Als die Partie der Pause entgegenplätscherte, schlugen die Löwen dann ein drittes Mal zu: Vrenezi flankte und fand Kobylanski, der freistehend zum 3:0-Pausenstand einköpfte (42.).
Joker Baumann kann nur noch verkürzen
Mit Beginn der zweiten Hälfte reagierte Enochs erneut und brachte drei Neue, darunter Baumann. Der Stürmer rechtfertigte das Vertrauen nur zehn Minuten später: Nach scharfer Jansen-Flanke köpfte der Joker vorbei an Hiller zum 1:3 ins Tor (56.). Das Enochs-Team war danach viel aktiver als im ersten Durchgang, schaffte es jedoch nicht, den Druck dauerhaft aufrechtzuerhalten - auch wenn Baumann fast immer rund um den Strafraum zu finden war, aber ohne das nötige Glück agierte. Stattdessen hätten die Hausherren das Ergebnis durch Lakenmacher (58.) und Wörl (78.) noch höher ausfallen lassen können - so blieb es am Ende jedoch beim verdienten 3:1-Sieg.
Die Giesinger beendeten damit ihren Negativlauf mit nur einem Punkt aus fünf Spielen. Für den TSV geht es am nächsten Montag (19 Uhr) mit dem zweiten Heimspiel in Folge weiter. Gegner dann ist Dynamo Dresden. Zwickau ist zum Start der Rückrunde bereits am Samstag (14 Uhr) beim Halleschen FC im Einsatz.