Löwen-Coach Michael Köllner musste seine Startelf im Vergleich zum 1:0-Sieg gegen Ingolstadt auf zwei Positionen umbauen. Den nun Langzeitverletzten Moll ersetzte Wein in der Schaltzentrale. Für den angeschlagenen Lex begann Greilinger.
Meppens Trainer Torsten Frings nahm ebenfalls zwei Änderungen im Vergleich zur 0:1-Niederlage gegen Duisburg vor: Osee verletzte sich im Abschlusstraining, für ihn begann Al-Hazaimeh. Rückkehrer Guder (nach Gelbsperre) stand für Evseev in der Startelf.
Auf schwierigem weil stark beanspruchten Geläuf im Stadion an der Grünwalder Straße waren die Hausherren zunächst um viel Spielkontrolle bemüht. Der Ball lief zunächst gut durch die Reihen, ohne dass es direkt nach vorne ging. Neuzugang Boere meldete die Meppener Offensive im Spiel an, sein Abschluss wurde aber vereitelt (11.). Die beste Chance im ersten Durchgang hatte Biankadi für 1860: Einen zu kurz auf Domaschke gespielten Rückpass erlief der Flügelmann, doch Meppens Keeper baute sich groß auf und konnte den Schuss abblocken (26.).
Beide Abwehrreihen präsentierten sich meist sehr aufmerksam. Das Spiel war von vielen Zweikämpfen geprägt. Meist wurde mehr Fußball gearbeitet als gespielt. Ein letztes kleines Highlight vor dem Pausenpfiff setzte Greilinger. Sein Schuss war letztlich leichte Beute für Domaschke.
Nach dem Pausentee ging es direkt mit mehr Angriffswucht los. Talligs Abschluss konnte noch als Warnschuss durchgehen (46.). Boere wurde auf der Gegenseite in aussichtsreicher Position wegen eines Stürmerfouls zurückgepfiffen (50.). In der 62. Minute gab es dann den ersten Treffer: Neudecker spielte einen Freistoß flach an der Mauer vorbei. In Billard-Manier wurde die Kugel abgefälscht und traf dann Belkahia. Vom Bein des Abwehrmanns sprang der Ball über die Linie.
Mit der Führung im Rücken wollten die Münchner die Entscheidung erzwingen. Köllner brachte frisches Personal und Meppen musste einige Löwen-Angriffe über sich ergehen lassen. Mitten in die Drangphase kam dann plötzlich Sechzig-Schreck Bozic. Wie im Hinspiel traf der Stürmer erneut gegen die Löwen. Diesmal brauchte er keine drei Minuten auf dem Platz, bis der Joker den bislang beschäftigungslosen Hiller mit einem wuchtigen Linksschuss überwinden konnte (76.).
In der Schlussphase drückten die Hausherren noch auf den Sieg, doch die Meppener Abwehr hielt weiter stand und ließ keine besondere Gefahr mehr aufkommen. Eine taktisch reife Leistung der Frings-Elf. Mit dem Punktgewinn können die Meppener sicher besser leben. Ein Wermutstropfen für beide Teams: Sowohl 1860-Kapitän Mölders als auch SVM-Abwehrmann Al-Hazaimeh sahen jeweils ihre fünfte Gelbe Karte.
Die Münchner Löwen sind am Mittwoch (19 Uhr) in Magdeburg zu Gast. Meppen hätte eigentlich zeitgleich den KFC Uerdingen empfangen. Da die Partie abgesagt wurde, kann sich die Frings-Elf auf das Auswärtsspiel in Verl (Samstag, 14 Uhr) vorbereiten.