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TSG Hoffenheim schließt Kooperation im US-Markt

"Datengesteuerte Revolution" für Talententwicklung

TSG Hoffenheim schließt Kooperation im US-Markt

Innovation made in Germany: Die Trainingsmethoden der TSG sind auch international gefragt.

Innovation made in Germany: Die Trainingsmethoden der TSG sind auch international gefragt. IMAGO/foto2press

Die TSG Hoffenheim ist neuer Kooperationspartner des COPA Soccer Training Center (COPA STC). Die Partnerschaft mit dem Unternehmen aus dem kalifornischen Walnut Creek wurde für zunächst drei Jahre vereinbart. Dabei handelt es sich nach Angaben der Kraichgauer um eine "Wissenschaftskooperation", bei der der Fokus "auf dem Austausch von Innovation und Daten sowie Talentidentifikation und -entwicklung" liege.

Die Abkürzung COPA steht für Comprehensive Objective Performance Assessment. Das vom US-amerikanischen Großunternehmer Mark Hall 2015 gegründete Soccer Training Center bietet ein Trainingsumfeld auf mehr als 10.000 Quadratmetern Fläche mit Hightech-Trainingssystemen. Die Einrichtung hat den Anspruch, Voraussetzungen für eine bestmögliche technische, kognitive und athletische Entwicklung aller Sportler zu bieten - vom Profi bis zum Nachwuchstalent aus der Major League Soccer (MLS).

Standardisierter Score zur Bewertung von Fußballern

"Ich habe viele führende europäische Akademien besucht, und obwohl es viele hervorragende Organisationen gibt, hat mich die außergewöhnliche Kompetenz der TSG und ihr wissenschaftlich fundierter Ansatz nachhaltig beeindruckt", wird Hall in einer Pressemitteilung zitiert. Insbesondere eine vergleichsweise sehr hohe Durchlässigkeit von 23 Prozent vom Nachwuchs- in den Profibereich, die im europäischen Vergleich ihresgleichen sucht, war für den Geschäftsmann dem Vernehmen nach ein entscheidendes Argument für die Kooperation mit den Hoffenheimern.

Hall will nun nicht weniger als ein "Wegbereiter einer objektiven, datengesteuerten Revolution im Bereich Talententdeckung und -entwicklung" werden. Um dieses Ziel zu erreichen, will er im COPA Soccer Training Center unter anderem einen standardisierten Score zur objektiven Bewertung von Fußballern generieren und diesen als Zulassungsvoraussetzung für Verbände, Profiklubs und Universitäten etablieren. Die TSG Hoffenheim wird diesen Weg künftig begleiten. Ein Experten-Team um TSG-Geschäftsführer Jan Mayer werde "ihre physiologischen, psychologischen und kognitiven Einschätzungen" in das Projekt einfließen lassen, heißt es in einer Pressemitteilung des Bundesligisten.

Mayer besuchte das Center in Kalifornien nach eigenen Angaben bereits vor einigen Jahren persönlich. Er sagt: "Es ist eine absolut spannende Sache für uns als TSG Hoffenheim, an der Entwicklung eines so innovativen Unternehmens mitzuwirken und die damit verbundenen wissenschaftlichen Projekte zu begleiten."

"Marke TSG international vorantreiben"

Mayer selbst wird im Rahmen der Entwicklungsarbeit beim COPA STC als Mitglied des wissenschaftlichen Ausschusses (Advisory Board) fungieren. Neben den eigentlichen Ergebnissen verspricht er sich von der Kooperation im Gastgeberland der FIFA-Weltmeisterschaft 2026, "die Entwicklung der Marke TSG Hoffenheim auch international weiter vorantreiben zu können". Bereits seit der Saison 2020/21 kooperiert die TSG in den USA mit dem FC Cincinnati, dem amtierenden Supporters' Shield Gewinner der MLS aus dem Bundesstaat Ohio.

heb