Bundesliga

Trotz Europa-League-Sieg: Eintracht Frankfurt macht 23 Millionen Euro Verlust

Frankfurt: Reschke steigt zum Vorstand auf, Frankenbach verlängert

Trotz Europa-League-Sieg: Die Eintracht macht 23 Millionen Euro Verlust

Die Zuschauer sind nicht nur als Unterstützung in Frankfurt wichtig. Ihr Fernbleiben wegen der Corona-Restriktionen machte sich auch finanziell bemerkbar.

Die Zuschauer sind nicht nur als Unterstützung in Frankfurt wichtig. Ihr Fernbleiben wegen der Corona-Restriktionen machte sich auch finanziell bemerkbar. IMAGO/osnapix

Aus drei mach vier: Ab dem 1. Juli 2022 ergänzt Reschke das bisherige Vorstandstrio um Vorstandssprecher Axel Hellmann, Sportvorstand Markus Krösche und Finanzvorstand Frankenbach. Laut Aufsichtsratsboss Philip Holzer geht es nicht zuletzt darum, Hellmann zu entlasten. Dessen "Ressortvielfalt" sei "kaum noch zu bewältigen" gewesen. An Arbeit wird es dem 50-Jährigen freilich auch künftig nicht mangeln, Hellmann behält bei vielen Themen weiterhin den Hut auf. Konkret verantwortet er die Bereiche Medien und Kommunikation, Sales und Marketing, internationale Beziehungen und Sportkooperationen, Gesamtstrategie, Geschäftsentwicklung und nationale und internationale Verbands- und Sportpolitik.

Während Frankenbachs Zuständigkeitsbereich die Finanzen und IT umfasst, verantwortet der 2001 zur Eintracht gekommene Reschke die Themen Recht, Fanangelegenheiten, Sicherheit und Spieltagsorganisation, Merchandising, Zuschauerservice und Personal. Die Verträge des Vorstandsquartetts sind mit unterschiedlichen Laufzeiten ausgestattet: Reschke erhält zunächst einen Dreijahresvertrag, Frankenbachs Kontrakt wurde vorzeitig um zwei Jahre bis 2026 verlängert, Krösche ist bis 2025 gebunden und Hellmann sogar bis 2027.

Verlust in Spielzeit 2021/22

Wirtschaftlich steht der Klub trotz des Europa-League-Gewinns und dem damit verbundenen Einzug in die Champions League weiterhin vor großen Herausforderungen. Laut Frankenbach beläuft sich der Verlust in der Spielzeit 2021/22 auf etwa 23 Millionen Euro, 2020/21 hatte er noch bei 36,1 Millionen Euro gelegen.

Der Umsatz steigt von 160,4 auf voraussichtlich 235 Millionen Euro. Frankenbach verweist darauf, dass "wir eine halbe Saison fast ohne Zuschauer gespielt haben". Durchschnittlich kamen wegen der Corona-Restriktionen zu den Bundesliga-Heimspielen lediglich 26.162 Fans in das 51.500 Zuschauer fassende Waldstadion. In der Europa League waren es - das Finale in Sevilla eingerechnet - im Schnitt 35.692 Anhänger.

Julian Franzke

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