Im Vergleich zum 1:2 in Regensburg änderte Triers Trainer Paul Linz seine Stammformation auf zwei Positionen: Im Tor stand Ischdonat für den Gelb-Rot-gesperrten Axel Keller und in der Defensive kam Grzeskowiak für Bauer. Bielefelds Coach Benno Möhlmann sah nach dem 3:1 gegen Burghausen keine Veranlassung, personelle Veränderungen vorzunehmen, schenkte der selben Anfangself sein Vertrauen, die gegen Wacker kämpferisch und spielerisch überzeugte.
Nachdem Trier quasi die gesamten ersten 20 Minuten am Drücker war (und sich dabei acht Eckbälle erkämpfte), fiel das 1:0 für Bielefeld sehr überraschend. Porcello war auf rechts durch und passte zurück auf Owomoyela - der Ex-Paderborner schob überlegt ins kurze Eck ein.
Die Eintracht ließ sich jedoch nicht schocken, sondern suchte sein Heil weiter in der Offensive. Unterstützt wurden die Moselstädter dabei allerdings von ihrem Ex-Kollegen Benschneider, dessen kapitaler Bock Matthias Keller in die Rolle des Vorbereiters brachte und Patschinski in die des Vollstreckers. Der Ex-St-Paulianer, der 1998 unter Möhlmann bei Greuther Fürth den Sprung in den Profifußball schaffte (wobei die beiden damals alles andere als auf einer Welle funkten), versenkte den Ball cool im langen Eck.
Als die Eintracht-Fans noch jubelten, spielte Manndecker Vural einen katastrophalen Rückpass genau in den Lauf von Küntzel, der Keeper Ischdonat auswackelte und problemlos die Bielefelder 2:1-Führung markierte.
Nach dem Seitenwechsel setzte Bielefeld seine fast hundertprozentige Chancenverwertung fort. Bielefelds neuer Stürmer Boakye setzte sich auf engstem Raum gegen Lösch durch und schoss aus der Drehung ins lange Eck zum 3:1 für die Arminia ein.
Doch in der Folge agierten die Bielefelder etwas zu unkonzentriert, wähnten das Spiel schon zu ihren Gunsten entschieden. Aber die Eintracht meldete sich nach knapp einer Stunde zurück. Die Arminen-Hintermannschaft glaubte bei einer Flanke Winkler im Abseits, doch als dieser das Leder per Dropkick versenkt hatte, zeigte Schiedsrichter Schriever zum Mittelkreis. Obwohl nun die Linz-Elf nochmals kräftig auf den dritten Treffer drückte, schaukelte Bielfeld den Vorsprung über die Zeit und sichert sich so drei Punkte.
In einem gutklassigen Spiel setzte sich mit Bielefeld die clevere Mannschaft durch. Obwohl die Trierer sehr engagiert nach vorne spielten, schlug die Arminia in den kritischen Momenten immer wieder eiskalt zu. Mit dem vierten Sieg in Folge klettert Bielefeld vorerst in die Aufstiegsränge, die Eintracht muss nach der zweiten Niederlage in Folge den Kontakt zur Spitzengruppe etwas abreißen lassen.