Die Forderung: Harte Haltung zum Schutz der Stadt
Die stellvertretende Präfektin von Rom, Raffaela Moscarella, hatte eine Sitzung einberufen, damit die öffentliche Sicherheit rund um das Spiel gewährleistet wird. Ergebnis: Der Auswärtssektor des Stadions wird geschlossen und der Verkauf von Eintrittskarten an niederländische Personen verboten, verlautete es aus dem Ministerium. "Ich habe den Innenminister Matteo Piantedosi gebeten, die Möglichkeit eines Reiseverbots für Feyenoord-Fans zu prüfen und eine sehr harte Haltung einzunehmen, um die Stadt Rom zu schützen", hatte Bürgermeister Roberto Gualtieri erst kürzlich erklärt.
Europa League - Viertelfinale
Erinnerungen an 2015
Die Entscheidung könnte auch unter dem Einfluss des Champions-League-Spiels des SSC Neapel gegen Eintracht Frankfurt (3:0) vor rund zwei Wochen stehen, wo es heftige Krawalle gegeben hatte. Zudem hat sich die Präfektur in der "Ewigen Stadt" wohl auch den Februar 2015 in Erinnerung gerufen, als einige hundert Feyenoord-Anhänger vor dem Europa-League-Spiel bei der Roma randaliert hatten.
Der damalige Schaden betrug Zehntausende Euro. Unter anderem wurde der berühmte Barcaccia-Brunnen vor der Spanischen Treppe beschädigt, sechs niederländische Hooligans wurden zu Haftstrafen von bis zu vier Jahren verurteilt.
Es wäre das zweite Mal, dass Auswärts-Fans in dieser Saison der Zugang zu Tickets verwehrt würde: Vor dem Frankfurter Spiel in Neapel hatten die italienischen Behörden den Ticketverkauf an Personen mit dem Wohnsitz Frankfurt/Main verboten. Nichtsdestotrotz waren Eintracht-Fans angereist und hatten sich Straßenschlachten mit der Polizei und Napoli-Anhängern geliefert.
Ceferins Kritik
UEFA-Präsident Aleksander Ceferin hatte auf den Ausschluss der Frankfurter Fans mit Unverständnis reagiert und die Entscheidung der Behörden in einem ZDF-Interview als "absolut nicht korrekt" bezeichnet.