Bundesliga

Terodde: "Ich stehe hier erhobenen Hauptes"

Auch Schalke-Trainer Reis kehrt das Positive hervor

Terodde: "Ich stehe hier erhobenen Hauptes"

Ging trotz 1:2 selbstbewusst vom Feld: Simon Terodde.

Ging trotz 1:2 selbstbewusst vom Feld: Simon Terodde. IMAGO/Eibner

Die Anfangsphase dominiert, ein Pfostenkopfball von Simon Terodde in den ersten 45 Minuten, in der zweiten Hälfte weitere Chancen gehabt und insgesamt auch statistisch überlegen mit mehr Schüssen sowie mehr Ballbesitz: Abgesehen von den beiden Gegentoren beim Gastspiel in Bremen musste sich der FC Schalke 04 nichts vorwerfen lassen. Das Bundesliga-Schlusslicht verkaufte sich an der Weser teuer, stand nach den Toren von Niclas Füllkrug (Terodde: "Sensationell, er hat den Schub aus der zweiten Liga mitgenommen") und Marvin Ducksch aber dennoch zum siebten Mal in Folge in der Bundesliga als Verlierer da. Allzeit-Negativrekord inklusive.

"Man versucht es auszublenden, ist doch klar", hatte Terodde dazu aber nur zu sagen. Kritiken, die den Königsblauen seit dem Aufstieg die Erstliga-Tauglichkeit absprechen, seien nicht wichtig. Vielmehr zähle für den Kapitän rein das Sportliche auf dem Platz. Und das passte aus seiner Sicht an der Weser in vielen Belangen: "Heute steh ich hier und bin stolz, weil wir alles dagegengesetzt haben - und Pavlenka war glaub ich heute der beste Mann bei Werder Bremen. Leider hat es nicht funktioniert für uns, doch ich stehe hier erhobenen Hauptes."

Ich hab eine Mannschaft gesehen, die auf jeden Fall in der Lage ist, Bundesliga zu spielen.

Thomas Reis

bundesliga, 13. spieltag

Auch das Team als Ganzes sei laut Terodde positiv gestimmt trotz des abermaligen Rückschlags: "Gerade in der Kabine wurden auch die richtigen Worte gewählt, dass wir heute ein gutes Spiel abgeliefert und uns gewehrt haben. Dass wir auch sehr viele Torchancen hatten. Das war in den letzten Spielen nicht der Fall. Deswegen müssen wir jetzt das Positive mitnehmen."

Sein Trainer Thomas Reis blies ins selbe Horn: "Es ist ein bisschen schwierig, heute direkt ne Erklärung zu finden. Denn ich muss sagen: Ich wollte eine Entwicklung sehen - und die hab ich gesehen. Umso schmerzhafter ist es, dass wir heute verloren haben. Ich habe heute eine Mannschaft gesehen, die auf jeden Fall in der Lage ist, Bundesliga zu spielen - trotz personeller Probleme. Heute haben wir vieles richtig gemacht, nur defensiv ein-, zweimal nicht konsequent genug gewesen."

Terodde erwähnte in seinem Schlussplädoyer auch nochmals die Verletztenmisere: "Wir jammern nicht, aber wir fahren mit dem letzten Aufgebot hier hin. Das ist alles keine einfache Situation, gerade als Aufsteiger. Dass jetzt aber einige Verletzte wieder kommen - gerade in der Defensive - macht uns Hoffnung. Es geht immer weiter, was soll ich erzählen? Die Stimmung war und ist gut im Team - und wir haben jetzt noch zwei Spiele. Da gucken wir, was geht."

mag

Bilder zur Partie Werder Bremen - FC Schalke 04