Kabak schließt sich Liverpool zunächst auf Leihbasis bis zum Saisonende an, danach besitzen die Reds eine Kaufoption - nach kicker-Informationen in Höhe von 20 Millionen Pfund, also etwa 23 Millionen Euro. Trainer Jürgen Klopp, der schon in der Vergangenheit als Kabak-Fan galt, war angesichts zahlreicher Ausfälle im Abwehrzentrum (zuletzt fiel auch der Ex-Schalker Joel Matip aus) händeringend auf der Suche nach Innenverteidigern. Früher am Abend hatten sie schon die Verpflichtung von Ben Davies bekanntgegeben. Der 25-Jährige kam vom englischen Zweitligisten Preston North End.
Kabak, der erst im Laufe der Woche nach England fliegen wird, war im Sommer 2019 für rund 15 Millionen Euro vom VfB Stuttgart in den Ruhrpott gewechselt, sein Vertrag hatte noch eine Gültigkeit bis 2024. Eine Fuß- und eine Rückenverletzung warfen den Türken allerdings zurück, zudem wurde er wegen einer Spuckattacke gegen Bremens Ludwig Augustinsson im September für fünf Spiele gesperrt. In 40 Bundesliga-Spielen für die Knappen gelangen dem Innenverteidiger drei Tore.
Schneider: "Diese Wechsel muss man aus zwei Perspektiven betrachten"
Seinen Platz im Kader wird Mustafi einnehmen, der fix bis Saisonende verpflichtet worden ist. Der Weltmeister von 2014 spielte bei Arsenal zuletzt keine Rolle mehr, sein Vertrag wäre im Sommer ohnehin ausgelaufen. Der 28-Jährige, seit 2016 bei den Gunners unter Vertrag (zuvor HSV, Everton, Sampdoria Genua, Valencia), kam in der laufenden Saison nur zu drei Einsätzen als Einwechselspieler in der Premier League. Im Jahr 2021 war nicht mal mehr ein Kaderplatz für ihn frei.
"Diese Wechsel muss man aus zwei Perspektiven betrachten: Wirtschaftlich ergibt der Transfer von Ozan Kabak für Schalke 04 extrem viel Sinn, gerade mit Blick auf die Auswirkungen der Corona-Pandemie", wird Jochen Schneider, Vorstand Sport und Kommunikation bei S04, in der offiziellen Meldung zitiert. "Darüber hinaus sind wir davon überzeugt, dass wir mit Shkodran Mustafi einen sehr guten Innenverteidiger verpflichten konnten, der die sportliche Lücke, die Ozan unzweifelhaft hinterlässt, füllen wird."
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