Bundesliga

BVB | Tacheles statt Ausreden: Terzics deutliche Kritik

Dortmunds Füllkrug würde das Remis "nicht zu hoch hängen"

Tacheles statt Ausreden: Terzics deutliche Kritik

Ihm gefiel nicht, was er in Heidenheim zu sehen bekam: Edin Terzic.

Ihm gefiel nicht, was er in Heidenheim zu sehen bekam: Edin Terzic. IMAGO/Sven Simon

Dortmund hat in diesem Jahr noch immer kein Gegentor kassiert, zumindest keines von einem gegnerischen Spieler. Das war den Westfalen nach dem 0:0 in Heidenheim aber ein schwacher Trost. "Wir haben kein gutes Spiel gezeigt. Mit der Leistung, die wir gezeigt haben, haben wir nicht mehr als diesen einen Punkt verdient", sagte ein sichtlich bedienter Edin Terzic nach dem Spiel bei DAZN.

"Wir haben den Anspruch, besseren Fußball zu zeigen, mehr Torchancen herauszuspielen und uns den Sieg zu verdienen", forderte der 41-Jährige und legte den Finger in die Wunde: "Wir hatten zwar sehr viel Ballbesitz, hatten aber keine Durchschlagskraft, konnten keine Wucht entwickeln und hatten keine Torchancen, wir waren viel zu kompliziert, haben es nicht sauber gespielt und hatten große Probleme mit dem Platz." 

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Ihm hatte auch nicht gefallen, dass die Schwarz-Gelben nicht energisch waren - und der Strategie der Heidenheimer, immer wieder große Lücken im Mittelfeld entstehen zu lassen und damit die Offensive von der Defensive zu trennen, nicht wirklich was entgegensetzten.

"Wir standen viel zu passiv in den Positionen", monierte Terzic, stellte aber auch klar, dass es "in der zweiten Halbzeit von den Strukturen besser ausgesehen" habe, aber: "Trotzdem war es viel zu wenig. Wir haben da ein bisschen geparkt - und das war genau das, was wir nicht wollten."

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Personalsorgen sind keine Ausrede

Dass der BVB in Heidenheim zahlreiche Ausfälle zu verkraften hatte, wollte Terzic nicht als Ausrede gelten lassen. "Wir hatten trotzdem eine ordentliche Mannschaft auf dem Platz." Die gesamte Mannschaft habe es "nicht geschafft, das umzusetzen, was wir uns vorgenommen hatten", stellte der BVB-Trainer fest und kritisierte dabei auch die Spieler aus der zweiten Reihe. "Heute haben ein paar Jungs eine Chance bekommen, die in den letzten Wochen und Monaten unzufrieden waren - und das war deutlich zu wenig."

Das sah auch Niclas Füllkrug so. Der 30-Jährige verwies zwar auch auf den guten Matchplan des Aufsteigers und den schlechten Platz, betonte aber auch, dass das 0:0 "natürlich zu wenig" gewesen sei. "Wir wollten drei Punkte." Dennoch würde er die gefühlte Niederlage "nicht zu hoch hängen", zumal man zuvor drei Spiele in Folge gewonnen hatte.

Der Stürmer bat daher auch ein wenig um Verständnis, immerhin sei "es normal, dass man auswärts auch mal Punkte lässt" - erst recht "bei einem Gegner, wo es unangenehm ist und wo die eine oder andere Situation vom Schiedsrichter nicht für uns entschieden wurde. Sowas passiert schon mal."

drm

Bilder zur Partie 1. FC Heidenheim gegen Borussia Dortmund