Bundesliga

Leipzig: Szoboszlai spricht von Wechsel und verärgert RB

70 Millionen Euro Ablöse wären für Newcastle machbar

Szoboszlai spricht offen von Wechsel - und verärgert seine Chefs

Ist Stammspieler bei RB Leipzig - und hat nun ein Auge auf England geworfen: Dominik Szoboszlai.

Ist Stammspieler bei RB Leipzig - und hat nun ein Auge auf England geworfen: Dominik Szoboszlai. IMAGO/Christian Schroedter

Voller Fokus aufs Endspiel und die geplante Titelverteidigung im DFB-Pokal bei RB Leipzig? Nicht ganz.

Denn einerseits muss Trainer Marco Rose mit dem kurzfristigen Ausfall aufgrund einer schweren Muskelverletzung von Stürmer André Silva - seit 24. Januar ohne Tor - leben. Andererseits schreibt Dominik Szoboszlai Schlagzeilen.

Der 22-jährige ungarische Nationalspieler, seit 2021 in der Bundesliga für die Sachsen aktiv und ein immer wichtigerer Faktor (31 Saisonspiele 2022/23 mit sechs Toren und acht Vorlagen), spielt ganz offen mit dem Gedanken eines Wechsels nach dieser Saison.

Ein "Nein" zu etwas Großem? "So ein Typ war ich noch nie"

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Im Grunde kokettiert der offensive Mittelfeldspieler schon länger öffentlich mit einem Vereinswechsel. Jetzt hat er dies in einem Interview mit der ungarischen Zeitung "Index" unterstrichen - und dieses Gespräch sogar am Klub vorbei auf dem Vereinsgelände geführt.

"Wenn ich jetzt einen Schritt in Richtung der besten fünf oder sechs Klubs in Europa machen kann, sollte ich dann 'Nein' sagen?", wird er vom Blatt zitiert und gibt auch gleich die Antwort darauf: "So ein Typ war ich noch nie."

Interesse an Szoboszlai, der seit dem Amtsantritt von Rose - seinem einstigen Ziehvater bei RB Salzburg - zum Stammspieler aufgestiegen ist, hat Newcastle United. Der Vierte der Premier League, der seine Scouts bereits einige Male nach Leipzig geschickt hat, gehört zwar nicht zu Europas Top 6, hat sich aber nach einer eindrucksvollen Saison für die Champions League qualifiziert und allen voran den FC Liverpool um Trainer Jürgen Klopp (nur Fünfter) ausgestochen.

Und natürlich wären die Magpies aus der millionenschweren englischen Liga in der Lage, die in der Ausstiegsklausel verankerten 70 Millionen für den Leipziger zu stemmen. "Ich bin in einer wirklich guten Position", glaubt Szoboszlai: "Ich möchte nicht in 15 Jahren auf meine Karriere zurückblicken und feststellen müssen, nicht das Beste daraus gemacht zu haben."

Rapport bei Rose und Eberl

Bei Coach Rose und Sport-Geschäftsführer Max Eberl kam Szoboszlais Flirt zur Unzeit nicht gut an. Der Spieler musste zum Rapport und wird wohl mit einer saftigen Geldstrafe belangt. Sportliche Auswirkungen hingegen in Form einer Nichtberücksichtigung fürs Pokalfinale im Berliner Olympiastadion am Samstag (20.30 Uhr, LIVE! bei kicker) muss er aber wohl nicht befürchten. Szoboszlai wurde von Rose beim Bundesliga-Schlussspurt gegen Schalke (4:2) extra geschont, um in der Hauptstadt für die Mission Titelverteidigung voll da sein zu können.

hunz, mag