Ausgerechnet am ligafreien Wochenende ist der Alemannia das gelungen, worauf die Fans bei einem Meisterschaftsspiel schon seit 21 Monaten warten: Beim 2:1-Sieg im Test gegen den belgischen Erstligisten KVC Westerlo haben die Schwarz-Gelben einen Rückstand in einen Sieg verwandelt. In der 2. Liga war ihnen das zuletzt im Februar 2008 beim 3:2-Heimerfolg über den 1. FC Köln gelungen.
Der Zweitligist Alemannia Aachen muss in der Vorbereitung auf die neue Saison zwei bis drei Wochen auf Angreifer Szilard Nemeth verzichten.
Bis weit in die Hinrunde hinein wollte Trainer Jürgen Seeberger nur von einem einzigen Stammspieler bei seiner Alemannia sprechen: Torhüter Thorsten Stuckmann. Doch inzwischen räumt er auch offen ein, dass es mit Seyi Olajengbesi, Timo Achenbach und Benjamin Auer noch mindestens drei weitere gesetzte Spieler bei den Schwarz-Gelben gibt.
Die Defensivbaustelle bei der Alemannia hat Guido Buchwald inzwischen weitgehend im Griff. 70 Gegentore hatten die Aachener in der vergangenen Bundesliga- saison noch zugelassen, heuer sind es "fünf in fünf Spielen", wie der Trainer betont, "und alle sind nach Standards gefallen und nicht aus dem Spiel heraus".
Aachens Offensivspieler Szilárd Nemeth hat eine lebensbedrohliche Situation überstanden. Wie der Bundesliga-Aufsteiger am Mittwoch mitteilte, schwebte der 29-jährige Slowake wegen einer Lungenembolie in Lebensgefahr.
Alles im Lot bei Alemannia Aachen? Rein sportlich ja. Doch hinter den Kulissen laufen völlig unverständliche Machtspielchen, die sich, umso grotesker, ausgerechnet gegen Erfolgsmanager Jörg Schmadtke (42) richten. Eindeutig geschwächt hat die Position des ehemaligen Bundesliga-Keepers zunächst der Rücktritt von Vizepräsident Marcel Creutz Ende vergangener Woche.