Bundesliga

Mainz: Svenssons Vorfreude auf die Grenzerfahrung mit Bayer

05-Coach erwartet mit Bayer die "aktuell beste Mannschaft der Liga"

Svenssons Vorfreude auf die Grenzerfahrung

Richtig heiß auf die Grenzerfahrung mit Leverkusen: Der Mainzer Trainer Bo Svensson.

Richtig heiß auf die Grenzerfahrung mit Leverkusen: Der Mainzer Trainer Bo Svensson. imago images/Martin Hoffmann

"Es wird eine sehr schwere Aufgabe, die uns aber alle anspornt", erklärte 05-Coach Bo Svensson am Donnerstagmittag, "ein Heimspiel unter Flutlicht gegen einen Topgegner. Wer das nicht geil findet, ist als Spieler oder Trainer fehl am Platz." Mit Bayer Leverkusen kommt in Svenssons Augen "die Mannschaft, die im Moment den besten Fußball in der Bundesliga spielt und dazu sehr effektiv ist. Sie haben extremes Tempo, enorme individuelle Klasse und das alles gepaart mit mannschaftlicher Qualität in Abläufen und Struktur." Für sein Team sozusagen die ultimative Herausforderung, betont der Fußballlehrer: "Da kann man austesten, wo die eigenen Grenzen sind."

Da kann man austesten, wo die eigenen Grenzen sind.

Bo Svensson

"Beste Defensive? Das ist jetzt ganz nett …"

Darüber, dass die Rheinhessen selbst mit nur 24 Gegentreffern momentan die erfolgreichste Abwehr der Bundesliga stellen, spricht Svensson derweil lieber zurückhaltend: "Der zweitbeste Wert liegt bei 25, das ist nicht so viel Unterschied. Das Ergebnis jetzt ist ganz nett. Mal schauen, wie es am Saisonende aussieht."

Und überhaupt: Grundsätzlich sei Stabilität nun mal eine elementare Mainzer Tugend. "So kenne ich das hier seit 15 Jahren, und es wird hoffentlich so bleiben. Das ist ein Schlüssel für uns." Auf der anderen Seite müsse die Chancenverwertung sich gegenüber dem jüngsten 1:1 in Freiburg wieder steigern. "Wir hatten die Chance, das Spiel zu entscheiden. Das müssen wir abgezockter machen."

Nach Szalais Abgang: Ingvartsen und Burgzorg im Fokus

Nicht mehr dazu beitragen wird Adam Szalai, der kurzfristig zum FC Basel gewechselt ist. "Adam war ein wichtiger Spieler und ein wichtiger Mensch, für mich und für die Gruppe", sagt Svensson über seinen ehemaligen Mitspieler. Wäre es allein nach dem Fußballlehrer gegangen, wäre Szalai geblieben.

Aber: Der Vertrag des 34-Jährigen wäre bekanntlich im Sommer ausgelaufen. "In Basel haben sie ein Jahr draufgepackt. Wir wollten abwarten, ehe wir Adam diese Garantie geben konnten", so Svensson. Und: "Es wäre bei uns noch eine Zeit lang bei Kurzeinsätzen für ihn geblieben. Damit gibt er sich letztlich auch nicht zufrieden. Aus Respekt vor einem sehr verdienten Spieler sind wir Adams Wunsch nachgekommen."

Ein akutes sportliches Problem ergibt sich mit Blick auf die Sturmkonstellation ohnehin nicht. Hinter den gesetzten Jonathan Burkardt und Karim Onisiwo lauern Marcus Ingvartsen und Neuzugang Delano Burgzorg. Ingvartsen hat seine langwierigen Adduktorenprobleme momentan im Griff, verrät Svensson: "Er hat jetzt die volle Bewegungsfreiheit, kann befreit Fußball spielen."

Burgzorg müsse "konstanter werden und sich daran gewöhnen, was bei uns und in der Liga gefragt ist." Aber: "Er hat große Fähigkeiten." Die Zukunft ohne Szalai hat somit vielleicht nur ein paar Monate früher begonnen als ohnehin absehbar. 

Thiemo Müller

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