Bundesliga

FSV Mainz: "Das müssen wir erst einmal verdauen"

Mainz erkennt sich selbst nicht wieder

Svensson: "Das müssen wir erst einmal verdauen"

Der Mainzer Coach Bo Svensson war enttäuscht von seinem Team.

Der Mainzer Coach Bo Svensson war enttäuscht von seinem Team. IMAGO/Revierfoto

Trainer Bo Svensson ist nach dem blutleeren Auftritt seiner Elf in Gelsenkirchen bedient: "Wir müssen das Spiel erst einmal verdauen, es muss uns insgesamt nachdenklich machen." Zwei, drei Tage hatte er seinem Team eingeschärft, dass es beim Tabellenletzten emotional, hektisch und körperlich zugehen werde, die richtigen Schlüsse zogen die Spieler nicht daraus. "Wir haben zu keiner Zeit das auf den Platz gebracht, was man von uns erwarten sollte. Schalke war uns überlegen in allen Basisaspekten des Spiels. Wir haben genau gewusst, wie es laufen wird von Anfang an und waren einfach nicht bereit", bemängelte Svensson.

Hochkarätige Chancen auf Mainzer Seite blieben Mangelware

Daran änderte auch der frühzeitige Spielertausch wenig. Bereits in der 32. Minute musste Abwehrorganisator Alexander Hack weichen. "Er war nicht besonders gut, das passiert mal. Mein Gefühl war, dass wir einen Impuls hinten in der Kette brauchen, um das zweite Gegentor von Schalke zu vermeiden", erklärte der FSV-Trainer. Stefan Bell übernahm fortan die rechte Position in der Dreierkette, Edimilson Fernandes rückte ins Zentrum. Die Hereinnahme von Jonathan Burkardt für Jae-Sung Lee zu Beginn der zweiten Hälfte wirkte sich etwas positiv aus, hochkarätige Chancen auf Mainzer Seite blieben jedoch Mangelware, stattdessen wurde Schalke zum Kontern eingeladen.

"Wir waren in allen Belangen schlechter als der Gegner. Mit und gegen den Ball, auch was die Passgenauigkeit angeht. Wir haben uns im gesamten Spiel keine wirkliche Großchance erspielt, nur ein paar Halbchancen nach Flanken, beispielsweise als Marcus Ingvartsen und Jonny Burkardt die Hereingaben knapp verpassten“, kritisierte Sportdirektor Martin Schmidt, der Kompaktheit, Zweikämpfe und das Ausüben von Druck vermisste. "Es passt zu diesem Abend, dass wir den Gegner mit einem individuellen Fehler zum einzigen Tor eingeladen haben", so Schmidt. Am Sonntag gegen Eintracht Frankfurt (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) bestehe die Chance, es zurechtzurücken. Bleibt sie ungenutzt, wird die lange Winterpause am Bruchweg ziemlich trist.

Michael Ebert