Bundesliga

Mainz gegen Union: Bo Svensson beklagt Naivität

Nach Berliner Sieg in Mainz - Sorgen um St. Juste

Svensson beklagt Naivität - Kruse: "So was muss man ausnutzen"

Genoss den Sieg in Mainz: Max Kruse.

Genoss den Sieg in Mainz: Max Kruse. imago images/Revierfoto

In der Analyse herrsche auf allen Ebenen im Grunde Einigkeit. Die ersten 20 Minuten nach der Halbzeit haben den Unterschied gemacht und Union Berlin den 2:1-Sieg in Mainz beschert. "Es nervt mich, dass wir verloren haben", sagte Stefan Bell, der sich sein Jubiläum (200. Bundesligaspiel für den FSV) sicher anders ausgemalt hatte, und stellte fest: "Wir haben in den ersten 20 Minuten schlecht gespielt, sind nicht mehr aktiv genug angelaufen."

Gemeint hat er damit den Start in die zweite Hälfte, in dem die 05er laut Sportdirektor Martin Schmidt "zu tief gestanden" haben. Trainer Bo Svensson beklagte sich derweil über die zu einfachen Gegentore, die so nie passieren dürfen. "Wir verhalten uns schlecht. Wir sind in Führung und lassen uns auskontern. Das ist naiv."

Wir verhalten uns schlecht. Wir sind in Führung und lassen uns auskontern. Das ist naiv.

Bo Svensson

Zu allem Überfluss kugelte sich auch noch Abwehrspieler Jeremiah St. Juste die Schulter aus und droht nun auszufallen. "Er hatte das im Januar schon einmal. Wir werden nach einer MRT-Untersuchung entscheiden, ob es konservativ behandelt wird oder sogar ein Eingriff vorgenommen werden muss", sagte Schmidt, der die Konter-Gegentore als "sehr ärgerlich" empfand.

Marcus Ingvartsen stellte derweil fest, dass die Mainzer "in der ersten Hälfte lebendiger und aktiver waren und in der zweiten zu weit wegstanden". Auch monierte der Däne, dass man "zweimal das gleiche Tor kassiert habe. Ein langer Ball und Awoniyi läuft davon."

Kruse freut sich über Vertikalpässe

Während Ingvartsen einmal gegen seinen Ex-Klub traf, schlug Awoniyi gleich doppelt zu. Sein zwischenzeitliches 1:1 war zugleich der 100. Bundesligatreffer der Eisernen, vielleicht war ihm das Tor auch deshalb "lieber". Der Nigerianer betonte jedoch, dass die "drei Punkte das Wichtigste für uns sind" und dass es "ein guter Kampf" war.

Etwas gesprächiger zeigte sich da schon Max Kruse, der sich darüber freute, dass "wir die Pässe gerade nach vorne gespielt haben und nicht immer seitlich". Letztlich habe das den Ausschlag gegeben. Der Kreativgeist gab aber auch zu, dass man "gerade beim zweiten Tor" von einem Mainzer Fehler profitiert habe, "aber sowas muss man ausnutzen".

drm

Spieltagsbilder 7. Spieltag 2021/22