Bundesliga

Stuttgarts Abstieg als mahnendes Beispiel: Köln ist historisch schlecht

Drei Statistiken verdeutlichen das Offensivproblem

Stuttgarts Abstieg als mahnendes Beispiel: Köln ist historisch schlecht

Unter Druck: Abwehrchef Jeff Chabot und der 1. FC Köln sind von der Rettung weit entfernt.

Unter Druck: Abwehrchef Jeff Chabot und der 1. FC Köln sind von der Rettung weit entfernt. IMAGO/Revierfoto

Sieben Punkte trennen den 1. FC Köln vor dem 26. Spieltag von einem Tabellenplatz, der den sicheren Klassenverbleib bedeuten würde. Angesichts von nur einem Sieg in den neun Ligapartien seit Jahresbeginn eine Hürde, die nur schwer zu überspringen scheint.

Stuttgart als mahnendes Beispiel

Denn die Geißböcke kommen historisch schlecht durch die Saison: Noch nie seit Einführung der Drei-Punkte-Wertung hatte ein Verein, der nach 25 Spieltagen auf Rang 16 lag, so wenige Punkte auf dem Konto wie der FC aktuell (18). Bisheriger Tiefstwert waren die 19 Zähler des VfB Stuttgart in der Saison 2018/19. Am Ende spielte der VfB in der Relegation zweimal Remis gegen Union Berlin - und stieg wegen der Auswärtstorregel in die 2. Liga ab ...

Die kommenden Kölner Aufgaben

Längst stellen sich viele rund ums Geißbockheim auf eine Verlängerung der Saison und zwei Alles-oder-Nichts-Spiele gegen den Dritten der 2. Liga ein. Doch Trainer Timo Schultz wehrt sich dagegen, nur auf Mainz 05 und Darmstadt 98 zu schauen, die zwei beziehungsweise fünf Punkte hinter dem Effzeh rangieren. Spätestens nach der Länderspielpause, die Trainer und Team für ein Trainingslager in Algorfa in Südspanien nutzen, soll eine kleine Aufholjagd stattfinden.

Drei Statistiken belegen das Offensiv-Problem

Vorher steht am Freitagabend aber noch das Duell mit RB Leipzig an (20.30 Uhr, LIVE! bei kicker). "Gut stehen, gut verteidigen, die Räume eng halten und möglichst wenig anbieten", will Schultz mit seiner Mannschaft. Das sollte insbesondere auch für die zweite Spielhälfte gelten: Elf der 16 Gegentore unter Schultz' Regie fielen nach dem Seitenwechsel ...

Dramatisch war lange vor allem die chronische Harmlosigkeit der Offensiv-Abteilung. Drei Werte belegen die Probleme: Nur 471 Ballkontakte in gegnerischen Strafräumen sind der drittschlechteste Wert der Liga in dieser Saison, im Schnitt 15,7 benötigte Schüsse pro Tor der zweitschlechteste Wert in dieser Kategorie. Und weniger als 96,1 Pässe ins Angriffsdrittel spielte kein anderes Team.

Selke vor der Rückkehr, aber ein Trio fehlt

Gegen Borussia Mönchengladbach gab es dann ein 3:3 - und Schultz will an diese Fortschritte anknüpfen. Jedenfalls was den Angriff betrifft. "Schritt für Schritt mit dem Ball aktiver werden", möchte der Coach, "den Gegner fordern" und "Chancen herausspielen". Das könnte allerdings ohne die beiden erkrankten Offensivkräfte Linton Maina und Dejan Ljubicic schwierig werden, Talent Justin Diehl fehlt außerdem wegen einer Muskelverletzung. Immerhin ist Stamm-Mittelstürmer Davie Selke wieder eine Option für die Startelf.

Wie heftig man gegen die Leipziger unter die Räder kommen kann, dürfte nach dem 0:6 in der Hinrunde noch allen Spielern im Gedächtnis sein. Schultz war damals noch nicht im Amt, er predigt weiter die in Köln inzwischen arg knappe Ressource Zuversicht und hofft auf die kleinen Fortschritte: "Daran arbeiten wir auch, wenn wir gegen Leipzig spielen."

Jim Decker, usc

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