Nur 16.000 Zuschauer wollten das Duell zwischen dem VfB Stuttgart und dem VfL Wolfsburg im Gottlieb-Daimler-Stadion sehen. Stuttgarts Trainer Felix Magath musste auf den Gelb-Rot gesperrten Abwehrchef Bordon verzichten. Für ihn kam Gerber in die Mannschaft, und Soldo rückte in die Abwehr zurück. Im Sturm musste erstmals in diesem Jahr Ganea auf die Bank, für den Adhemar in die Anfangsformation rutschte. Wolfsburgs Trainer Wolfgang Wolf sah keinen Grund, die Elf zu ändern, die letzte Woche Cottbus mit 2:1 geschlagen hatte und trat mit unveränderter Formation an.
Eine längere Auftaktphase des Abtastens beendete der VfB Stuttgart nach zehn Minuten mit einem Paukenschlag. Adhemar trat einen Freistoß von der Seitenauslinie hoch vor das Wolfsburger Tor, wo sich die VfL-Abwehr scheinbar im Tiefschlaf befand. Sowohl Meira, als auch Meißner standen völlig frei vor dem Tor von Reitmaier. Während Meira noch unter dem Ball hindurchsprang erwischte Meißner das Leder voll mit dem Kopf und ließ dem Wolfsburger Torwart keine Abwehrchance. In der Folgezeit zog sich Stuttgart etwas zurück und verlegte sich auf Konter. Wolfsburg konnte zunächst mit dem Platz wenig anfangen und spielte sich bereits im Mittelfeld fest. Erst gegen Ende der ersten Hälfte kam der VfL zu Torchancen, die aber von Ponte vergeben, oder von Hildebrand im Stuttgarter Tor vereitelt wurden. Der VfB Stuttgart blieb zwar mit seinen Kontern gefährlich, konnte in der ersten Hälfte allerdings auch nichts Zählbares mehr zu Wege bringen. Auch zu Beginn der zweiten 45 Minuten änderte sich wenig. Die Abwehr des VfB Stuttgart stand sicher und ließ kaum Torchancen zu. Allerdings wirkte der VfL Wolfsburg auch zu einfallslos im Mittelfeld, um sich zwingende Situationen herausspielen zu können. Stuttgart blieb mit Kontern und vor allem mit Freistößen und Ecken immer gefährlich. Bis zur 78. Minute mussten die Fans des VfB um den Sieg noch zittern, dann entschied Hleb die Partie endgültig. Balakov hatte ihn im Mittelfeld angespielt, Hleb nahm Fahrt auf und narrte Sarpei mit einem Übersteiger. An der Strafraumgrenze zog er ab. Gegen seinen platzierten Flachschuss war Reitmaier im Wolfsburger Tor machtlos. Stuttgart versuchte dann, die Begegnung über die Zeit zu schaukeln, doch die Wolfsburger hatten sich noch nicht aufgegeben. In der 88. Minute legte der zur Pause eingewechselte Juskowiak einen Ponte-Freistoß auf Klimowicz ab, der Hildebrand aussteigen ließ und ins leere Tor schoss. Doch das Aufbäumen der Wolfsburger kam zu spät, Stuttgart konnte den Sieg verbuchen.
Analyse mit Noten folgt am Sonntagabend