Bundesliga

SPIELBERICHT

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St. Pauli reiste mit dem allerletzten Aufgebot an. Gegenüber dem 0:1 gegen Rostock fielen Trulsen (Gelb-Sperre) sowie die verletzten Stanislawski und Pröpper (beide Muskelfaserriß), Dammann (Sprunggelenksentzündung), Driller (Adduktorenprobleme) und Scharping (Magengrippe) aus. Interimstrainer Nemet holte den unter Maslo ausgemusterten Fröhling nach eineinhalb Jahren in den Kader zurück und füllte den Kader mit Amateuren auf.

Auch Joachim Löw schlug sich mit Personalprobleme herum. Zu den fünf langzeitverletzten Verlaat, Poschner, Legat, Endreß und Grimm gesellten sich noch Soldo (Bänderanriß im Knie) und die gesperrten Hagner und Schneider. Bobic spielte nach seiner in der Begegnung gegen die Ukraine erlittenen und genähten Platzwunde mit einem großen Pflaster über dem rechten Auge.

Die Hamburger suchten ihr Heil ausschließlich in der Defensive, sicher zu erklären mit der prekären Personallage, nicht zu verstehen angesichts des "Spiels der letzten Chance". In der neuformierten Abwehr klebten die Manndecker Fröhling (gegen Bobic) und Hanke (gegen Elber) ebenso konsequent an ihren Gegenspielern wie Bochtler an Stuttgarts Spielmacher Balakov. Schweißing agierte als zusätzlicher Libero vor der Abwehr der Hanseaten, Pisarew als einzige Spitze, die abwechselnd von Berthold und Herzog übernommen wurde.

Spieler des Spiels

Krassimir Balakov Mittelfeld

2
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Spielnote

4
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Tore und Karten

1:0 Buck (53')

2:0 Balakov (80')

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VfB Stuttgart
Stuttgart

F. Wohlfahrt3 - Herzog3, F. Posch3 , Berthold2,5 - Haber3, Schwarz3 , Buck3 , Gilewicz3,5 , Balakov2 - Elber3,5 , Bobic4

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FC St. Pauli
St. Pauli

Thomforde3,5 - T. Pedersen3,5, Fröhling3, S. Hanke3,5 - Scherz5 , Gronau4,5, Bochtler3 , Schweißing3,5 , Sobotzik4, Springer3 - Pisarev5

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Schiedsrichter-Team

Herbert Fandel Kyllburg

3
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Spielinfo
Stadion Gottlieb-Daimler Stadion
Zuschauer 35.000
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Der VfB mühte sich eine Halbzeit lang vergeblich, den "Hamburger Beton" zu knacken. Das Umschalten von Abwehr auf Angriff dauerte viel zu lange, lediglich Balakov bewegte sich stets im Höchsttempo. Das Spiel über die beiden Außenbahnen wurde vernachlässigt, Gilewicz drängte auf der ungewohnten linken Seite zu häufig und zu schnell nach innen. Die beiden Spitzen konnten sich kaum einmal durchsetzen. Elber beschränkte sich, wie schon so oft wie in den vergangenen Wochen, auf einige völlig unproduktive Hacke-Spitze-Spielereien und ließ den Zug zum Tor vermissen, Bobic wirkte nicht hundertprozentig fit und wurde zudem meist hoch angespielt - nicht unbedingt die richtige Taktik angesichts einer nicht ausgeheilten Kopfverletzung.

Erst nach der Pause brachen die Dämme. Bucks erstes Saisontor, mehr aber noch die beiden Gelb- Roten Karten für Hanke und Scherz (überaus dummes Foul an Djordjevic) entschieden die Partie. Danach mußten die Konter der Hamburger nicht mehr im Keim erstickt werden - es gab keine mehr, und die Schwaben erspielten sich, ohne zu überzeugen, eine Torchance nach der anderen.

Es berichten Harald Kaiser und George Moissidis