Nach dem ersten Saisonsieg gegen Mainz (2:1) konnte Trainer Giovanni Trapattoni wieder auf Cacau zurückgreifen, dafür musste Ljuboja wieder in die zweite Reihe. Außerdem brachte er für Gerber wieder Magnin, und Gentner machte für Meißner Platz.
HSV-Trainer Thomas Doll musste nach dem 1:1 gegen Frankfurt den verletzten Demel ersetzen. In der Abwehr kamen, nachdem auch Reinhardt nicht in der Startelf stand, mit Klingbeil und Boulahrouz zwei Neue.
In den ersten Minuten gingen beide Mannschaften ein hohes Tempo im Gottlieb-Daimler-Stadion. Stuttgart legte einen Blitzstart hin, gleich in der dritten Minute zog Grönkjaer aus 18 Metern ab und setzte den Ball an den Querbalken. Nach einer guten Viertelstunde war es Hinkel, der über rechts kam und eine weite Flanke übers Feld zu Grönkjaer schlug, dessen Schuss parierte Torhüter Stefan Wächter. Die Doll-Elf brauchte zwanzig Minuten, hatte dann durch Barbarez gleich zweimal die Möglichkeit zur Führung. Zunächst köpfte der Bosnier nach einer Ecke auf den langen Pfosten, wo Hinkel klären konnte. Nur wenig später bekam Barbarez nach einer Flanke von Atouba seine Fußspitzen noch an den Ball, und Keeper Timo Hildebrand musste sich lang machen, um den Rückstand zu verhindern (21./23.).
Die Konsequenz der stärker werdenden Hamburger war dann die Führung durch van der Vaart. Auf Zuspiel von Barbarez stand der Holländer 20 Meter vor dem Tor völlig frei. Der Linksschuss von van der Vaart ging unhaltbar für Hildebrand in die rechte obere Ecke (32.). Die Trapattoni-Elf wirkte nach dem Tor sichtlich verunsichert und hatte nur noch eine Möglichkeit. Grönkjaer, der von Tomasson in Szene gesetzt wurde, schoss aus spitzem Winkel aufs Tor, aber Wächter war zur Stelle und parierte den Schuss (37.).
Wieder war es Grönkjaer, der die Spielhälfte eröffnete. Zunächst wurde ein Fernschuss von Cacau abgewehrt, dann bekam der Däne den Ball auf halbrechter Position, zögert aber etwas und ein Abwehrspieler verstellte den Weg zum Tor. Auch am Ausgleich war Grönkjaer wieder beteiligt. Er passte von der rechten Außenbahn in die Mitte, wo Gomez die Flanke aus fünf Metern per Volleyschuss zum Ausgleich verwertete (53.). Nun war es Hamburg, das in den folgenden Minuten etwas die spielerische Linie verlor. Torraumszenen gab es nur noch wenig, Hamburg ließ sich zusehends zurückfallen. Einen Eckball von Cacau köpfte Gomez dann nur knapp über die Latte (73.).
Barbarez setzte sich wenig später endlich mal über die linke Außenbahn durch, aber die Flanke in den Strafraum fand keinen Abnehmer (78.). In der Schlussphase kam viel Hektik auf und Schiedsrichter Dr. Helmut Fleischer musste die Partie oft unterbrechen, so dass kaum noch Spielfluss aufkam. Ein kurioses Tor für den HSV sorgte dann für den Schlusspunkt. Jarolim spielte im Strafraum mit Barbarez Doppelpass, schoss dann Hildebrand und Delpierre an, die beide retten wollten. Der Ball flog schließlich im hohen Bogen zum 2:1-Endstand für den HSV ins Netz.
Nach der verdienten HSV-Führung in der ersten Hälfte, verlor die Doll-Elf nach Wiederanpfiff die spielerische Linie. Fortan waren die Schwaben die bessere Mannschaft und kamen durch Gomez zum gerechten Ausgleich. Kurz vor Schluss setzte aber Jarolim durch ein glückliches Tor den Schlusspunkt.