Mit Köpfchen: Marica trifft per Kopf zum 1:0. picture-alliance
Stuttgarts Trainer Christian Gross brachte nach dem 0:4-Debakel beim FC Barcelona in der Champions-League zwei Neue: Für Träsch (Erkältung) und Cacau spielten Gebhart sowie Marica. Hannovers Coach Mirko Slomka hingegen musste im Vergleich zum 2:1-Heimerfolg gegen Eintracht Frankfurt auf Everson verzichten. Für den am Knie verletzten Brasilianer kehrte Bruggink in die Startelf zurück.
Von Beginn an entwickelte sich ein munteres Spielchen zweier engagierter Teams, die zügig den Weg nach vorne suchten. So dauerte es auch nicht lange, bis es in den Strafräumen heiß her ging: Marica köpfte aus kurzer Distanz drüber (4.), während auf der Gegenseite Ya Konan per Drehschuss vergab (5.).
Der 27. Spieltag
Die Schwaben ergriffen jedoch zusehends die Initiative, taten sich aber gegen aufmerksame Hannoveraner, die dicht am Mann standen und zudem die Passwege exzellent zustellten, zunächst sehr schwer. Lange Zeit konnte der VfB nur nach Standards für Gefahr sorgen. Nach Kuzmanovic-Ecken kam Niedermeier gleich zweimal per Kopf zum Abschluss, der 24-Jährige zielte zuerst drüber (12.), um dann am glänzend reagierenden Fromlowitz zu scheitern (25.).
Die Schwaben betreiben viel Aufwand, der Ertrag blieb zunächst jedoch aus. Das änderte sich in der 36. Minute: Hleb ließ Schmiedebach stehen und flankte anschließend von der linken Grundlinie perfekt ans linke Fünfereck, wo Marica frei auftauchte - Haggui und Durica waren sich uneinig, wer den Rumänen übernehmen sollte. Marica war's egal, er köpfte wuchtig aus fünf Metern in die Maschen. Und auch danach blieben die Gross-Schützlinge tonangebend, Marica hätte dann auch das 2:0 machen müssen: Nach feiner Vorarbeit von Hleb und Molinaro köpfte der Rumäne aus kürzester Distanz allerdings nur an die Latte (42.), so dass sich vor der Pause am Resultat nichts änderte.
Marica legt noch einmal nach
Auf ins Getümmel: Hannovers Schulz (3.v.li.)steigt zum Kopfball hoch. picture-alliance
Slomka reagierte in der Halbzeit und brachte mit Cherundolo und Balitsch zwei Neue: Schmiedebach sowie Djakpa mussten dafür weichen. Bei den Schwaben kam Boulahrouz für Celozzi. Am Spielverlauf änderte sich aber nichts, außer dass sich sowohl Balitsch als auch Cherundolo rasch eine Gelbe Karte einhandelten. Ansonsten diktierte der VfB weiter das Geschehen, konnte sich zunächst aber nicht entscheidend durchsetzen.
In der 54. Minute wurden die Schwaben dann aber zum Toreschießen eingeladen: Schulz' bitterer Fehlpass landete genau bei Marica, der sich bedankte und Fromlowitz mit einem präzisen Schuss aus 14 Metern ins rechte Eck keine Chance ließ. Etwas später köpfte Niedermeier mit dem Hinterkopf knapp rechts vorbei (58.). Von den 96ern kam unterdessen so gut wie gar nichts. In der Defensive standen sie zwar durchaus solide, im Angriff kamen sie über Ansätze jedoch nicht hinaus. Dann musste Koné, der sich zuvor in einem Duell mit Delpierre weh getan hatte, durch Hanke ersetzt werden.
Zu diesem Zeitpunkt war die Begegnung eigentlich bereits gelaufen. Die Stuttgarter blieben tonangebend, auch wenn sie nicht mehr ganz so zielstrebig auf das gegnerische Tor hinarbeiteten. Letztlich plätscherte die Begegnung ereignislos vor sich hin, bis Schiedsrichter Guido Winkmann ein Einsehen hatte und dem Treiben ein pünktliches Ende bereitete.
Der VfB muss nächsten Samstag beim FC Bayern zum Südderby antreten. Zeitgleich empfängt Hannover 96 den 1. FC Köln.