Der VfB machte Druck. Vor allem über Balakov, von Eilts nicht immer zu neutralisieren. Auch Poschner und der oft aufrükende Verlaat versuchten im zentralen Bereich ein Übergewicht herzustellen. Mit Hagner über links lief das Angriffsspiel besser als mit Pendant Haber auf der Gegenseite. Somit ergaben sich erste Möglichkeiten, die Reck zweimal glänzend parierte. Von Bremer Offensive gar nichts zu sehen. Keine Impulse vom früh angeschlagenen Herzog, keine Gefahr vom enttäuschenden Bode. Auch nach dem Platzverweis für Bobic änderte sich dies nicht. Werder ohne den Willen und die Entschlossenheit der letzten Spiele, erbärmlich schwach, wie gelähmt, nur auf Reagieren, nicht auf Agieren ausgerichtet. Eine indiskutable Vorstellung, die sich auch darin ausdrückt, daß Bremen erst nach gut einer Stunde durch Labbadia zur ersten Chance kam. Auch Maximow brachte nicht die Wende. Nach der Verwarnung für Eilts kümmerte sich Wicky um Regisseur Balakov. Todt, nun ohne Gegenspieler, machte nichts aus seinem Freiraum. Allein der bemühte Trares ackerte - doch ohne Erfolg. Kompliment an die kämpferisch starken Stuttgarter für eine famose Energieleistung. Berthold ohne Fehl und Tadel, sein "Nachbar" Spanring ebenfalls gut. Die beiden hielten Werders "Stürmchen" allein in Schach, da Abwehrchef Verlaat ins Mittelfeld vorrückte, um die zahlenmäßige Unterzahl auszugleichen. Dazu das glückliche Händchen von Löw, der den Torschützen Djordjevic einwechselte. Eine feine Einzelleistung des 22jährigen, der Skripnik wie einen Anfänger aussehen ließ und zum Matchwinner avancierte.