Bundesliga

Streich über Philipp: "Er ist ein guter Neu-Alt-Zugang"

29-jähriger Rückkehrer wird gegen Bremen zum Kader gehören

Streich über Philipp: "Er ist ein guter Neu-Alt-Zugang"

Freiburgs Rückkehrer Maximilian Philipp trifft auf seinen Ex-Klub Bremen.

Freiburgs Rückkehrer Maximilian Philipp trifft auf seinen Ex-Klub Bremen. IMAGO/Laci Perenyi

Obwohl es schon sechs Jahre her ist, dass Philipp den SC Freiburg verlassen hat und zu Borussia Dortmund gewechselt ist, haben beide Seiten nicht das Gefühl, sich erst wieder aneinander gewöhnen zu müssen. "Er ist sofort da gewesen, er ist körperlich in gutem Zustand und ist auf jeden Fall im Kader", sagte Streich vor dem Heimauftakt gegen Bremen (Samstag, 15.30 Uhr) über den 29-Jährigen, der Anfang der Woche für eine Saison vom VfL Wolfsburg ausgeliehen wurde, inklusive Kaufverpflichtung. "Er ist ein guter Neu-Alt-Zugang", so Streich.

"Ich hatte zuletzt keine einfache Zeit"

Philipp selbst hatte sich kurz zuvor noch zurückhaltend gegeben. Nach dem öffentlichen Training am Donnerstag sagte er im Gespräch mit dem kicker, dass er nicht wisse, "wie lange es dauert, bis ich voll im Rhythmus bin". Und er fügte hinzu: "Unter Druck setze ich mich nicht, den Fehler habe ich schon oft genug gemacht, dann wird es schwierig. Ich hatte zuletzt keine einfache Zeit. Jetzt versuche ich den Neuanfang zu starten mit alten Bekannten, die wissen, wie ich ticke."

Das weiß vor allem Streich ganz genau. "Ich kenne jede seiner Bewegungen, und Milli kennt jede Besprechung, viele haben noch mit ihm zusammengespielt", gibt sich der 58-Jährige zuversichtlich, dass der Offensivspieler die erhoffte Soforthilfe sein kann. "Er ist ein sensibler Mensch, so eine Umgebung wie hier tut ihm gut", glaubt der SC-Coach. In Freiburg, wo Philipp von Januar 2013 bis Sommer 2017 unter Vertrag stand, habe er ohnehin seine beste Leistung gezeigt. "Er hatte eine super Entwicklung bei uns, als er weggegangen ist, war er in Topverfassung - so gut war er nie mehr."

"Es könnte eine schöne Geschichte werden"

Bei seinen Stationen in Dortmund, Moskau, Wolfsburg und Bremen hat Philipp seinen Ex-Verein nie aus den Augen verloren. "Es gab keinen Groll, als ich gegangen bin, ich habe mich sauber verabschiedet und war immer Fan, ich habe die Spiele verfolgt, wenn es ging", sagte er. Als die Anfrage vom Sport-Club kam, habe er gedacht, "dass es eine schöne Geschichte werden könnte, weil wir uns auf allen Ebenen einig sind, weil sie wissen, was ich kann und ich weiß es auch". Nach wenigen Tagen fühlt er sich bereits wieder heimisch und glaubt, dass er sowohl sportlich als auch menschlich gut ins Team passt - "weil ich nicht der Lautsprecher bin, sondern eher der Ruhige, das hat sich nicht verändert". Und er wäre schließlich nicht der erste Rückkehrer, der in Freiburg und bei Streich wieder zu alter Form findet. Das glückte zuletzt Matthias Ginter und davor unter anderem Vincenzo Grifo.

Wiedergutmachung gegen Bremen?

Eine besondere Note hat das erste Spiel mit dem neuen alten Verein für Philipp dadurch, dass er dabei auf die Mannschaft trifft, an die er zuletzt für ein halbes Jahr von Wolfsburg ausgeliehen war. Und für die er genau ein Tor geschossen hat, und zwar gegen Freiburg. Das könnte er jetzt wieder gut machen, findet Streich: "Dann hätte er ein Tor für Bremen gegen uns geschossen und eins für uns gegen Bremen, dann wäre es ausgewogen." Von Beginn an werde er ihn eher nicht einsetzen, ausschließen wollte er es allerdings auch nicht.

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Durch den 29-jährigen sei "die Konkurrenzsituation erhöht, das macht's dichter, wir sind im Kader nicht so groß bestückt", erklärte der SC-Coach. Und das gelte auch für Neuzugang Junior Adamu, der wegen eines Patellaspitzensyndroms erst jetzt ins Training eingestiegen ist. Der österreichische Nationalspieler wird aber noch keine Option für das Spiel gegen Werder sein, er soll voraussichtlich erst mal in der 3. Liga "Minuten auf die Uhr kriegen". Durch die beiden Offensiven, mit denen er absehbar planen kann, bedauert Streich auch nicht mehr so sehr, dass es mit einem unbekannten Neuzugang für die Offensive bislang nicht geklappt hat. "Es gab Dinge, die hochspannend waren, aber nicht umsetzbar. Mit Milli ist es super, und auch sehr spannend."

Daniela Frahm