Bundesliga

Streich über Neuzugang Röhl: "Viel Engagement und Eigenantrieb"

SC-Coach äußerte sich auch zur Konkurrenzsituation im Mittelfeld

Streich über Neuzugang Röhl: "Viel Engagement und Eigenantrieb"

Sammelt er am Wochenende direkt erste Minuten: Freiburgs Neuzugang Merlin Röhl.

Sammelt er am Wochenende direkt erste Minuten: Freiburgs Neuzugang Merlin Röhl. IMAGO/Stefan Bösl

Am Mittwoch wurde Merlin Röhl beim SC Freiburg als Neuzugang präsentiert, am Donnerstag stand er zum ersten Mal mit seinen neuen Kollegen auf dem Platz. Zwei Tage später könnte er schon im Kader der Breisgauer stehen, weil er "im Rhythmus ist", wie SC-Trainer Christian Streich sagte. Allerdings gibt es für Röhl zwei Möglichkeiten: Der 20-Jährige könnte mit dem Bundesliga-Team zum Auswärtsspiel beim VfB Stuttgart reisen oder im Drittliga-Heimspiel der U23 gegen Viktoria Köln eingesetzt werden - oder als dritte Möglichkeit noch gar nicht dabei sein, um erst mal richtig in Freiburg anzukommen.

Röhl hat mit Ingolstadt schon vier Drittliga-Spiele hinter sich, in denen er zwei Tore schoss und eine Vorlage lieferte, dazu ein DFB-Pokal-Spiel und ein Landespokal-Spiel. "Er ist uns durch sein großes Engagement auf dem Platz aufgefallen, da gab's auch andere Vereine, die interessiert waren", sagte Streich über die Neuverpflichtung, "er ist groß, dynamisch und hat viel Eigenantrieb." Da der Sport-Club in der Offensive gut genug besetzt sei, habe der Verein jemanden für das Mittelfeld gesucht, "der zentral spielen kann und da auch seine Zukunft sieht", so Streich. "Merlin hat richtig Potenzial, und er ist wahnsinnig viel unterwegs." Der 20-Jährige müsse aber "hart an seinem Körper arbeiten" und taktisch dazu lernen, "dass er nicht jede Situation bereinigen muss oder in jedem Angriff vorne dabei ist".

Man habe sich bewusst dagegen entschieden, einen Nachfolger mit Bundesliga-Erfahrung für Janik Haberer (Union Berlin) zu holen. Schließlich gebe es zwei Spieler aus dem eigenen Nachwuchs, die sich Hoffnungen auf Einsätze machen, sollten Nicolas Höfler und Maximilian Eggestein mal ausfallen oder geschont werden, und denen der Weg auch nicht verbaut werden soll. Der 22-jährige Yannik Keitel soll nach mehreren verletzungsbedingten Rückschlägen zeigen, dass er sich dauerhaft in der Bundesliga etablieren kann. Der 19-jährige Robert Wagner soll zunächst weiter in der U 23 Spielpraxis sammeln. "Er ist jung, es tut ihm gut, Woche für Woche zweite Mannschaft zu spielen", erklärte Streich und kündigte an, dass das auch an diesem Samstag der Fall sein wird.

Auch mit Röhl wurde besprochen, dass er in der 3. Liga zum Einsatz kommen könnte, in der er die Saison mit Ingolstadt begonnen hat. "Er kann aber auch jederzeit bei uns spielen", sagte der SC-Coach. Wenn ab September die Europa-League-Spiele dazu kommen, würden auch nicht immer Höfler und Eggestein spielen. Beim Baden-Württemberg-Duell an diesem Samstag in Stuttgart werden jedoch beide weiterhin in der Startelf stehen.

Daniela Frahm

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