Bundesliga

Freiburgs Streich: "Sonst wären wir Champions-League-Sieger"

Freiburg empfängt als einziger unbesiegter Bundesligist den Tabellenletzten Fürth

Streich: "Sonst wären wir Champions-League-Sieger und Deutscher Meister"

Freiburgs Chefcoach Christian Streich steht vor der nächsten Vereinsbestmarke.

Freiburgs Chefcoach Christian Streich steht vor der nächsten Vereinsbestmarke. imago images/regios24

Wenn die Freiburger auch gegen die SpVgg Greuther Fürth punkten (Samstag, 15.30 Uhr, LIVE! bei kicker), würden sie nach dem Startrekord in der Bundesliga eine weitere Vereinsbestmarke zumindest einstellen: Zehn ungeschlagene Spiele in Serie hat es erst zweimal gegeben, von März bis April 2012 und von November 2000 bis Februar 2001. "Wenn man etwas Positives verbessern kann, dann ist es ja noch positiver, da habe ich nichts dagegen", sagte Trainer Christian Streich schmunzelnd. Aber das könne nicht jede Woche der Fall sein. "Sonst wären wir ja durchgehend Champions-League-Sieger und Deutscher Meister irgendwann mal, statistisch gesehen", so Streich, "es ist relativ sicher, dass das nicht eintrifft."

Ausverkauftes Haus mit 34.700 Zuschauern

Derzeit steht der Sport-Club in der Tabelle aber tatsächlich auf einem Champions-League-Platz und geht als Favorit in sein zweites Heimspiel im neuen Europa-Park Stadion, das unter der 2G-Regeln erstmals voll ausgelastet sein darf und mit 34.700 Zuschauern auch ausverkauft sein wird. Trotzdem versucht Streich, zu hohe Erwartungshaltungen auszubremsen, nicht nur wegen der eigenen angespannten Personalsituation. Obwohl Fürth erst einen Punkt auf dem Konto hat und dementsprechend noch auf den ersten Sieg wartet, redete der SC-Coach auch diesen Gegner zumindest ein bisschen stark. Die Franken hätten zwar zuletzt in Leipzig verloren, seien aber in der ersten Halbzeit besser gewesen. "Sie haben so gespielt wie beim Aufstieg vergangene Saison, mit offensivem Fußball, da hat man gerne zugeschaut."

Allerdings hat Streich keineswegs das Gefühl, die Lobeshymnen auf die Fürther seien notwendig. Denn das Publikum hält er für so "fachkundig", dass sie den Gegner nicht unterschätzen, und auch von seinen Spielern würde das niemand tun: "Ich habe null Komma null das Gefühl, dass die Mannschaft ins Spiel geht und denkt, das gewinnen wir einfach."

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Stattdessen rechnet er mit einem "brutal engen Spiel". Der SC-Coach ließ dabei auch nicht unerwähnt, dass sein Team am langen Pokalabend am Dienstag in Osnabrück (3:2 i.E.) nicht nur "richtig Körner gelassen" hat, sondern auch in der zweiten Halbzeit nicht so gut gespielt habe, "gegen einen Drittligisten wohlgemerkt". In der Liga haben die Freiburger allerdings fast durchgehend überzeugt und als Dritter bereits 19 Punkte geholt - für den Klassenerhalt fügt beim Sport-Club derzeit niemand hinzu, auch wenn es beim Verein weiterhin immer so mitgedacht wird.

Die Statistik spricht klar für den Sport-Club

Mit erst sechs Gegentoren hat der SC außerdem die beste Abwehr der Liga, die nun auf die schwächste trifft. Mit 24 Gegentreffern hat Fürth schon viermal so viele kassiert wie die Freiburger. Hinzu kommt, dass der SC keines der jüngsten zwölf Pflichtspiele gegen Fürth verloren hat, die jüngsten vier gewann, und es die letzte Niederlage beim 0:4 in Fürth in der Zweitligasaison 2002/03 gab. Streich wird sich für solche Statistiken allerdings nicht interessieren.

Daniela Frahm