Bundesliga

Frankfurt nutzt die Aussetzer von Dortmund und Gladbach

20. Spieltag: Mustafis Schalke-Debüt misslingt - Bayer feiert Schützenfest

Frankfurt nutzt die Aussetzer von Dortmund und Gladbach

Auf der Euphoriewelle: Frankfurts André Silva und Filip Kostic.

Auf der Euphoriewelle: Frankfurts André Silva und Filip Kostic. imago images

Kostic brilliert in Sinsheim

Die Eintracht aus Frankfurt hat ihre bärenstarke Serie ausgebaut, ist nach dem 3:1 bei der TSG Hoffenheim am Sonntag seit neun Bundesliga-Spielen ungeschlagen (sieben Siege, zwei Remis). Die Ausbeute im Jahr 2021: 19 von 21 möglichen Punkten! Matchwinner in Sinsheim war Kostic, der erst selbst traf (15.) und im zweiten Durchgang auch noch die Tore von Ndicka (62.) und Silva (64.) vorbereitete. Nur einen Rückschlag musste die SGE hinnehmen, als TSG-Joker Bebou nur wenige Sekunden nach Wiederanpfiff und seiner Einwechslung den Ausgleich erzielte (47.). Mit dem Doppelschlag fanden die Frankfurter die richtige Antwort - und untermauerten Champions-League-Platz vier.

Das Samstagabend-Spiel zwischen Arminia Bielefeld und Werder Bremen wurde wegen des Schneesturms in Ostwestfalen abgesagt.

Bayer furios: Demirbay stellt gegen VfB die Weichen

Das Duell am Samstagnachmittag zwischen Leverkusen und Stuttgart hatte es in sich, schon früh gab es einen Lattentreffer zu verbuchen. Bailey kam aus spitzem Winkel zum Abschluss, das Leder prallte ans Aluminium. In der 18. Minute aber war Demirbay mit einem artistischem Abstauber zur Stelle, dazu musste auch noch VfB-Torjäger Gonzalez den Platz vier Minuten später verletzt verlassen. Die Schwaben wirkten sichtlich beeindruckt von den Rückschlägen: Demirbay stellte in der 31. Minute auf 2:0, Schick, Bailey und Aranguiz kamen dem dritten Treffer im ersten Abschnitt nahe. Kalajdzic brachte die Hoffnung aber letztlich zurück (50.), die Schlüsselszene dann aber in der 56. Minute. Tapsobas Handspiel im Strafraum wurde als nicht strafbar gewertet, im direkten Gegenzug stellte Bailey auf 3:1. Wirtz (68.) besiegelte den Sieg per Kopf früh, auch wenn Kalajdzic noch den Doppelpack schnürte (77.). Der eingewechselte Neuzugang Gray stellte letztlich bei seinem Debüt den 5:2-Endstand her.

Tunnelblick: Kerem Demirbay trifft zum 2:0 für Bayer Leverkusen.

Tunnelblick: Kerem Demirbay trifft zum 2:0 für Bayer Leverkusen, links freut sich Christian Streich über den Sieg gegen den BVB. imago images

Streichs erster Sieg gegen taumelnde Dortmunder

Freiburg hatte in den vergangenen 19 Versuchen nie gegen den BVB gewinnen können, und auch im 20. Anlauf hätte es beinahe einen badischen Fehlstart gegeben. Nach wenigen Minuten nahm Can aus 20 Metern Maß, scheiterte aber an der Latte - auch Haaland brachte das Leder aus kurzer Distanz gegen Keeper Müller nicht unter (13.). Danach entwickelte sich aber ein ausgeglichenes Duell, auch wenn die großen Torszenen bis zur Pause ausblieben. Nach der Pause kam's dann knüppeldick für Dortmund. Jeong traf aus der Distanz (49.), Keeper Hitz legte sich Schmids Geschoss vom Strafraumeck ins eigene Netz (52.). In der 76. Minute war zwar der eingewechselte Moukoko für die Westfalen zur Stelle, doch letztlich durfte Trainer Christian Streich über seinen ersten Ligasieg gegen den BVB jubeln. Die Borussen müssen sich unterdessen so langsam sorgen um die Qualifikation für die Königsklasse machen.

Ecken als Erfolgsrezept: Mustafi-Debüt gegen Leipzig misslingt

Bayerns ärgster Verfolger Leipzig war auf auf Schalke gefordert, S04-Neuzugang Mustafi gab sein Bundesliga-Debüt. In der 13. Minute prüfte Olmo Keeper Fährmann, doch insgesamt präsentierte sich Schalke defensiv stabil. Noch vor der Pause musste Uth verletzungsbedingt ausgewechselt werden, in der 34. Minute hatte der Ex-Kölner noch eine aussichtsreiche Chance vergeben. Quasi mit dem Halbzeitpfiff entwischte Mukiele bei einer Ecke Mustafi - 1:0 für die Sachsen, die auch den zweiten Durchgang dominierten und dank Sabitzer schließlich auf 2:0 stellten (73.). Damit war den Gelsenkirchenern der Zahn gezogen, RB traf - erneut nach Ecke - sogar noch zum 3:0, da sich Orban gegen drei Schalker durchsetzte. Der Abstieg für die Knappen rückt auch wegen des Torverhältnisses (15:52) immer näher.

Schlotterbecks gebrauchter Tag in Mainz

Bei Mainz durfte erstmals der zwischenzeitlich aussortierte Szalai von Beginn an ran. Doch auch der Ungar konnte der müden Anfangsphase gegen Union keine Impulse geben. Die Partie blieb in den ersten 45 Minuten auf überschaubarem Niveau, doch dann brachte ein Foulelfmeter (Schlotterbeck an Onisiwo) Leben in die Bude - Niakhaté verwandelte zur Führung (20.), die bis zur Pause hielt. Zwar parierte Union-Keeper Luthe kurz nach Wiederanpfiff stark gegen Szalai, doch nach Schlotterbecks Ampelkarte (54.) hielten die Rheinhessen endgültig alle Trümpfe in der Hand. Die Köpenicker steckten zwar nicht auf, doch in Unterzahl reichte es nicht mehr, um etwas aus Mainz mitnehmen zu können.

Weghorsts 14. Streich - Wolfsburgs Serie hält beim FCA

Die formstarken Wolfsburger waren in Augsburg - mit Neuzugang Benes in der Startelf - gefordert. Der VfL gab in der ersten Hälfte überwiegend den Ton an und belohnte sich in der 38. Minute. Gerhardt bediente den sträflich freien Weghorst, der mit einem feinen Lupfer über Keeper Gikiewicz sein 14. Saisontor erzielte. Die Wölfe blieben am Drücker: Bakus Treffer wurde wegen einer minimalen Abseitsstellung die Anerkennung verweigert (55.), vier Minuten später zählte sein Tor jedoch - 2:0. Der Flügelspieler blieb im Fokus: Da Baku in der 69. Minute den Fuß in Arnolds Rechtschuss aus kurzer Distanz hielt, wurde dieser wieder Treffer aberkannt. Halb so wild, denn es blieb bei dem Ergebnis. Die Wölfe feierten damit den fünften Pflichtspielsieg in Folge, der FCA musste die zweite Pleite in Serie hinnehmen.

Derbyheld Rexhbecaj zieht Gladbach den Zahn

Das Derby zwischen Gladbach und Köln am Samstagabend begann stürmisch. VfL-Kapitän Stindl sah nach wenigen Sekunden wegen eines Fouls an Rexhbecaj Gelb. Der Kölner "rächte" sich in der 3. Minute mit dem 1:0, sein Versuch wurde von Lainer noch leicht abgefälscht. Auf der anderen Seite erfuhr ein Distanzschuss von Neuhaus gleich zwei Richtungsänderungen von Özcan und Meré, Keeper Horn war beim Ausgleich chancenlos (16.). Die Intensität im Gladbacher Schneeregen nahm danach ab, bis zur Pause gab es kaum noch Höhepunkte zu sehen. Kurz nach Wiederanpfiff musste Zakaria das Feld mit einer Verletzung verlassen, später auch Ehizibue (81.) bei Köln. In der 55. Minute nutzte dann wieder Rexhbecaj einen Patzer von Lainer und schnürte den Doppelpack (55.), Rose reagierte kurz darauf mit einem Dreierwechsel (58.). Viele Impulse brachte das nicht, lediglich Stindl (78.) tauchte einmal aussichtsreich vor dem FC-Tor auf. Die Geißbock-Elf brachte den Sieg letztlich souverän über die Zeit und fuhr den zweiten Liga-Erfolg in Serie ein.

Coman mit Glück: Bayerns fünfter Streich in Serie

Bereits am Freitagabend hatten die Bayern vor dem Abflug zur Klub-WM nach Katar ihren fünften Bundesliga-Sieg am Stück gefeiert: Beim 1:0 hatte der Rekordmeister ein dickes Brett zu bohren, doch letztlich reichte der abgefälschte Schuss von Coman zum Dreier (21.). Noch früher im Spiel parierte Hertha-Keeper Jarstein einen Elfmeter von Lewandowski (11.). Die wehrhaften Berliner hatten ihrerseits auch Chancen, Lukebakio und Cunha vergaben die beiden besten allerdings fahrlässig (3., 89.).

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Spieltagsbilder 20. Spieltag 2020/21