Bundesliga

Freiburgs Trainer Streich lobt Sallai: "Wach und da"

Freiburger Offensivspieler derzeit auch als Verteidiger gefordert

Streich lobt Sallai: "Wach und da"

Ist aktuell mit Roland Sallai zufrieden: Freiburgs Coach Christian Streich.

Ist aktuell mit Roland Sallai zufrieden: Freiburgs Coach Christian Streich. IMAGO/Jöran Steinsiek

Welches seine Lieblingsposition sei, wurde Roland Sallai in dieser Woche beim Frage-Antwort-Format der Social-Media-Abteilung des Vereins gefragt. "Auf dem Platz", sagte der ungarische Nationalspieler bestimmt, "nur nicht als Torwart", fügte er einschränkend hinzu. Auf dem Platz steht Sallai in dieser Saison bislang immer, in allen Pflichtspielen gehörte er zur Startelf. Nur die Position hat sich schon mehrfach unterschieden, er lief als hängende Spitze, als Außenspieler sowie gegen Dortmund und zuletzt in Frankfurt als rechter Schienenspieler im 3-4-3.

Streich lobt Sallai für Frankfurt-Auftritt

Bei der Eintracht hat der 26-Jährige eins seiner besten Spiele gemacht, weil er "mit klarem Kopf alles zu Ende verteidigt hat", wie Trainer Christian Streich lobte, das spreche für ein "reifes Verhalten". Es sei auch kein Zufall gewesen, dass er in der Nachspielzeit "die super Flanke" auf Junior Adamu geschlagen habe, dessen Kopfballtreffer wegen einer knappen Abseitsstellung nicht zählte. "Letztes Jahr wäre er gefühlt knapp nicht im Abseits gewesen", spielte Streich auf einige glücklich gewonnene Punkte der Vorsaison an.

Da gehörte Sallai zu Beginn auch immer zur Anfangsformation, bis ihn ein Augenbodenbruch am fünften Spieltag in Leverkusen aus dem Rennen nahm. "Und dann haben andere gut gespielt, wir haben viel gewonnen, dann ist es schwer wieder rein zu kommen", blickte Streich zurück. Im Frühjahr befeuerte Sallais Vater Wechselgerüchte um seinen Sohn. Der wurde in der Schlussphase der Saison dann noch wegen einer Undiszipliniertheit für ein Spiel suspendiert. Nicht nur da betonte Streich, dass bei Sallai vieles davon abhänge, "dass er klar im Kopf ist".

Schon drei Pflichtspieltore

Das scheint er im Moment zu sein. Drei Tore hat er bislang erzielt: beim Erstrunden-Pokalsieg gegen den SV Oberachern, beim Auftakterfolg in der Bundesliga bei der TSG Hoffenheim und beim Sieg in der Europa League in Piräus. "Das war ein schönes Tor, er war wach und da", freute sich Streich. In den vergangenen beiden Bundesligapartien war er hingegen wie erwähnt in defensiverer Rolle gefragt, auch weil Rechtsverteidiger Lukas Kübler als Ersatz für den verletzten Kapitän Christian Günter auf der anderen Seite gebraucht wurde.

"Es können gerade nicht alle auf ihrer bestmöglichen Position spielen", erklärte der SC-Coach. Das könnte auch heute gegen den FC Augsburg wieder so sein, falls der Sport-Club mit dem gleichen System spielt wie in Frankfurt - und übrigens auch im letzten Heimspiel gegen Augsburg im Januar, das die Freiburger 3:1 gewonnen haben.

Daniela Frahm