Bundesliga

Streich: "Haben keine Angst, vor keinem Gegner"

Bis auf Sallai und Siquet sind alle Freiburger gegen Mainz einsatzbereit

Streich: "Haben keine Angst, vor keinem Gegner"

Gute Laune, keine Angst vor Gegnern und Lucas Höler eventuell als rückkehrende Option: Christian Streich.

Gute Laune, keine Angst vor Gegnern und Lucas Höler eventuell als rückkehrende Option: Christian Streich. IMAGO/Sportfoto Rudel

Während die Daheimgebliebenen gleich drei freie Tage am Stück genießen konnten, hatte der Rest der Freiburger Reisestress. Zwölf Nationalspieler waren unterwegs, sind aber bis auf den Belgier Hugo Siquet (Innenbandzerrung im Knie, Einsatz fraglich) alle mehr oder weniger fit zurückgekehrt. Der erkältete Michael Gregoritsch und der leicht angeschlagene Daniel-Kofi Kyereh konnten zwar nur dosiert trainieren, sollten aber am Samstag wieder einsatzfähig sein.

"Alle anderen sind gesund", sagte SC-Trainer Christian Streich in Bezug auf die Nationalspieler. Allerdings sei Woo-Yeong Jeong erst in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag aus Südkorea zurückgekommen.

Vor der Länderspielpause hat der Sport-Club dreimal innerhalb einer Woche - gegen Mönchengladbach, Piräus und Hoffenheim - mit der gleichen Startelf gespielt. Und die könnte so auch wieder gegen Mainz beginnen. Allerdings wollte Streich nicht ausschließen, dass er angesichts der zu erwartenden Dreier-/Fünferkette der Mainzer auch sein System umstellt. Er verwies auf das Auswärtsspiel vergangene Saison bei Union Berlin, "weil wir gesagt haben, wir wollen nicht ins offene Messer laufen".

Die Partie im Dezember 2021 in der Alten Försterei endete 0:0. Auch gegen Mainz waren die Duelle zuletzt oft ein zähes Ringen. Vergangene Saison gab es zwei Unentschieden (1:1 und 0:0), in der Runde davor zwei Niederlagen für den Sport-Club (0:1 und 1:3). Die Freiburger haben also seit vier Spielen nicht mehr gegen den FSV gewonnen.

Flekken und ein Spitzenwert

"Wir haben keine Angst, vor keinem Gegner", sagte Streich, "sie haben Energie und Power, und sie werden uns läuferisch und zweikampfmäßig alles abverlangen - aber das ist normal." Da das Team von Bo Svensson neun seiner elf Punkte in fremden Stadien geholt hat, "werden sie mit entsprechendem Selbstvertrauen herkommen". Das haben allerdings auch die Freiburger als Tabellendritter. In den letzten beiden Bundesliga-Spielen haben sie zwar nicht mehr getroffen, und erstmals seit Januar 2013 zweimal hintereinander 0:0 gespielt, andererseits hat Torwart Mark Flekken schon fünf weiße Westen - Spitzenwert in der Liga.

Der Niederländer kam diesmal ohne Einsatz von der Nationalmannschaft zurück, da Bondscoach Louis van Gaal etwas überraschend auf den 38-jährigen Remko Pasveer (Ajax Amsterdam) setzte. Umso mehr wird Flekken darauf brennen, seine gute Form gegen Mainz erneut zu beweisen.

Vielleicht ist er auf der Bank, von Anfang an spielt er sicherlich nicht.

Christian Streich über den potenziellen Rückkehrer Lucas Höler

Zum Kader könnte dann auch erstmals seit seinem Mittelfußbruch in der Vorbereitung Lucas Höler gehören. "Vielleicht ist er auf der Bank, von Anfang an spielt er sicherlich nicht", sagte Streich. Nach einem Testspiel mit der U 23, einem Drittliga-Einsatz und 60 Minuten im internen Test der ersten gegen die zweite Mannschaft vergangenen Donnerstag steht der 28-jährige Stürmer jedenfalls kurz vor der Bundesliga-Rückkehr.

Die wird bei Roland Sallai nach der Augenbodenfraktur im Spiel in Leverkusen noch etwas länger dauern. Die Operation sei zwar gut verlaufen, berichtete Streich, aber "in den ersten zwei Wochen hat er viel geschlafen und Ruhe gebraucht". Inzwischen kann der Ungar schon wieder mit Physiotherapeut Uwe Vetter Übungen auf dem Platz machen. "Und er macht Augentraining, damit er wieder ein uneingeschränktes Sichtfeld hat", sagte der SC-Coach. Die ersten von sechs englischen Wochen in Folge für den Sport-Club wird Sallai aber verpassen.

Daniela Frahm

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