Bundesliga

Streich freut sich für Demirovic - "und für Gregerl gilt das Gleiche"

Sallai gegen Augsburg zurück im SC-Kader, Grifo bereit für Startelf

Streich freut sich für Demirovic - "und für Gregerl gilt das Gleiche"

Zwei Stürmer, die Christian Streich schon trainierte: Michael Gregoritsch und Ermedin Demirovic.

Zwei Stürmer, die Christian Streich schon trainierte: Michael Gregoritsch und Ermedin Demirovic. imago images (2)

Beim 4:0-Sieg der Freiburger in Augsburg zum Saisonauftakt hatte Gregoritsch bei seinem Ex-Klub gleich getroffen und das Tor von Matthias Ginter vorbereitet. In der Bundesliga-Hinrunde kam der Österreicher auf sechs Treffer und vier Vorlagen, ist damit nach Vincenzo Grifo zweitbester SC-Scorer. Demirovic hat nur einen Assist weniger auf dem Konto und genauso viele Tore. "Demi macht's gut, er hilft der Mannschaft, ist ein positiver Faktor, was ich von außen betrachten kann, das ist super - und für Gregerl gilt das Gleiche", sagte SC-Trainer Christian Streich.

Im Gegensatz zu Gregoritsch hat Demirovic auch schon ein Tor in diesem Jahr erzielt, bei der 3:4-Niederlage in Dortmund, der ein 1:0-Heimsieg gegen Mönchengladbach folgte. "Augsburg ist eine robuste, variable und taktisch inzwischen echt gute Mannschaft", lobte Streich, "und die werden Revanche nehmen wollen." Mit dem Gegner der Hinrunde habe der FCA jedenfalls, auch wegen der Neuzugänge, "nichts mehr zu tun".

"Einiges in Frage gestellt" nach Klatsche in Wolfsburg

So schätzt das auch Gregoritsch ein, der sich auf das Wiedersehen mit dem Ex-Klub am Samstag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) freut. Als er in der Winterpause noch frei hatte, der FCA aber schon wieder trainierte, schaute der 28-Jährige bei den ehemaligen Kollegen vorbei: "Ich habe viele Freunde da gefunden, vor allem im Staff."

Der freundlichen Begrüßung vor der Partie will er jedoch einen genauso großen Fight folgen lassen wie am Mittwoch beim 1:1 gegen Frankfurt. Nach dem 0:6 in Wolfsburg seien "alle ein bisschen geschockt" gewesen, hätten "einiges in Frage gestellt", aber "wir haben es schon nach Bayern geschafft, dass wir ein Kampfspiel abgeliefert haben - auch wenn es schade ist, dass uns das zweimal diese Saison passiert ist".

Nach der 0:5-Niederlage in München im Oktober hatten die Freiburger zu Hause gegen Bremen mit 2:0 gewonnen. An beiden Toren war damals Grifo beteiligt, der zum Jahresauftakt in Wolfsburg erkrankt fehlte und erstmals in dieser Saison nicht zum Kader gehörte. Der beste SC-Torschütze hatte am Mittwochabend aber schon wieder einen Kurzeinsatz, und wäre jetzt bereit von Beginn an zu spielen, sagte Streich. Er kündigte zudem an, dass Roland Sallai nach überstandenen muskulären Problemen wieder in den Kader zurückkehren wird.

"Kein Kopfzerbrechen": Höfler muss ersetzt werden

Verzichten muss er hingegen auf Mittelfeld-Dauerbrenner Nicolas Höfler, der am Mittwoch die fünfte Gelbe Karte kassiert hat. Das bereite ihm "kein Kopfzerbrechen", behauptete Streich, "dann haben andere die Möglichkeit, sich zu zeigen". Auf den Ersatz hätte er sich mit seinem Trainerteam bereits geeinigt, verraten wollte er ihn aber nicht.

Ohnehin seien personelle und taktische Ausrichtung erneut nicht so wichtig wie die "Haltung, Überzeugung und Bereitschaft" der Spieler, die in Kauf nehmen müssten, dass "die Muskeln brennen" - so wie gegen Frankfurt. Am Mittwoch habe er "das Maximale an Energie" gesehen, "und ich erwarte, dass die Energie wieder da ist, und hoffe, dass die Zuschauer uns noch mal zusätzliche Energie mitgeben".

Dem SC-Coach war anzumerken, dass ihm das Remis und die Leistung gegen die Eintracht noch nicht ausreicht, um seine Mannschaft wieder zurück in der Spur zu sehen. "Wir müssen alles Positive mitnehmen, aber auch alles gut einordnen", forderte er.

Daniela Frahm